1982   -   Das Jahr des zweiten großen Jubiläums war von den dafür erforderlichen Vorbereitungen geprägt, vor allem die geplante Fotoausstellung verursachte einen großen Arbeitsaufwand über Wochen und Monate hinweg. Auch einige Neuerungen brachte es dem Verein, die erste bei der Generalversammlung am 25. Januar in eigenen Räumlichkeiten, als einstimmig einige Punkte der Satzung geändert wurden. Der Vorstand kann künftig um vier Beisitzer und zwei Jugendvertreter erweitert werden, die Vorstandschaft wird nunmehr auf drei Jahre gewählt und der Mitgliedsbeitrag wird nur noch einmal jährlich in einer Summe erhoben. Diesen Beschlüssen waren die Berichte der Ressortleiter und Dankesworte des 1. Vorsitzenden für ein erfolgreich verlaufenes Jahr vorausgegangen, Klaus Hog als 2. Vorsitzender informierte in einem kurzen Ausblick über die vorgesehenen Aktivitäten in Verbindung mit den Jubiläumsfeierlichkeiten.
Die nächste Neuerung folgte bereits am 31.01. als der Club sein Jahresprogramm mit einem Vortrag des Schweizer Bergführers und Bergfotografen Bruno Fuchs eröffnete, der Bilder von höchster Qualität projizierte, die die einmalige Schönheit der Eis-, Schnee- und Felsregionen von Eiger, Mönch, Jungfrau und Mont Blanc auf der riesengroßen Leinwand erleben ließen. Dieser war der erste Vortrag von vielen, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch folgen sollten und bei denen vom Club bezahlte Reisefotografen, Fotoabenteurer oder Berufsfotografen mit ausgewählten Qualitäts-Bilderschauen in anspruchsvoller Technik die Zuschauer begeisterten, zu Bruno Fuchs kamen über 420 Besucher.
Der Februar wie auch der März vergingen in erster Linie mit Vorarbeiten für die Fotoausstellung, geeignetes Ausgangsmaterial für Vergrößerungen wurde gesichtet und ausgewählt.
Um sich in der Dunkelkammer für weitere Herausforderungen zu wappnen, kam als Gast ein Fachmann eines großen Zeitschriftenverlags in Offenburg zum AFFCK, der mit fachlichen Tipps und Tricks Erläuterungen für die Vergrößerung von Dias gab. Diese Dunkelkammerarbeit wurde bis in den Juni hinein weitergeführt, unterbrochen nur von Filmabenden mit geladenen Gästen aus Bühl, Offenburg und Mainz, die Beispiele ihrer vorzüglichen Arbeit vorstellten. Die geplante Maiwanderung fand statt, allerdings in kleiner Besetzung, nur zwei Mitglieder und vier Ehefrauen nahmen daran teil. Das Baggerseefest im Juni fand zwar mehr Interessenten, doch wegen schlechter Witterung (schon wieder!) musste kurzfristig umdisponiert werden, und man feierte nach einer kleinen Wanderung ein Grillfest bei Kassier Günter Nock.
Die Verbindung zu Bergführer Bruno Fuchs wurde intensiv gepflegt und so konnte man im Juli mit ihm eine Hochgebirgswanderung in den Schweizer Alpen machen, die den 18 teilnehmenden Clubmitgliedern und Gästen einiges an Strapazen abverlangte, dafür aber auch mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen entschädigte. Dass den Fotografen dabei wunderbare Motive vor die Linse kamen, erklärt sich von selbst.
In Kappelrodeck geschah aber in diesem Jahr auch einiges, so dass die Chronisten vom Club manchen Einsatz zu verzeichnen hatten, etwa bei der Einweihung des neuen Gemeindezentrums „St. Nikolaus“, beim zweitägigen Pfarrfest rund um den „Achertäler Dom“ oder bei der Einweihung des neuen Löschfahrzeugs der Freiwilligen Feuerwehr Kappelrodeck.
Mit dem September rückte der Termin des Jubiläums näher, aber auch die Winzerkirwe stand an, so dass die Clubmitglieder erheblich unter Druck standen. Gleich nach der routiniert überstandenen Kirwe liefen die letzten Vorbereitungen für die Ausstellung an, am 23. Oktober wurden die Stellwände im Foyer der Schlossberg-Schule aufgestellt und die 212 Exponate aufgehängt. An der Ausstellung beteiligten sich auch auswärtige und befreundete Clubs, so die Fotofreunde Emmendingen, die Fotoamateure Offenburg, der Club „Photo JN“ Bollschweil, die Fotogruppe Lautenbach, der Fotoclub Baden-Baden, der Foto-Club Zürich, der Foto-Club Interlaken und der Film- und Fotoclub Kehl. In der Presse gab es vorab einstimmende Berichterstattung mit einem kurzen Abriss der AFFCK-Historie, und dann war am 24.10. um 10:30 Uhr Eröffnung im Beisein von Bürgermeister Hausmann, Pfarrer Wendelin Faller, Vertretern der politischen Gemeinde, der örtlichen Vereine sowie der umliegenden Fotoclubs und unter Mitwirkung der Jazztanzgruppe des Turnvereins. Parallel zur Ausstellung fanden in den Clubräumen Führungen durch die Laborräume und stündliche Filmvorführungen im großen Clubraum statt, auch für das leibliche Wohl der Gäste war bestens gesorgt. Während der Öffnungszeiten der Ausstellung, die bis zum 31.10. dauerte, konnten die Besucher ihre persönliche Beurteilung der Bilder in Form einer Punktwertung abgeben. So sollten die Besucher aktiviert und das Thema Fotografie ins Gespräch geberacht werden. Alle Jubiläumsveranstaltungen waren außerordentlich gut besucht, bei den Filmvorführungen gab es oft nur noch Stehplätze.
Die Freunde vom Foto-Club Interlaken ließen es sich nicht nehmen, dem Jubilar zu seinem Fest einen Freundschaftsbesuch abzustatten. In herzlicher Atmosphäre verbrachten die sehr herzlich verbundenen Mitglieder einige wunderschöne Stunden, und beim Abschied wurde ein baldiger Gegenbesuch in Aussicht gestellt.
Auch diese „Schlacht“ war geschlagen, nach den tollen Festtagen schnaufte der Club kurz und kräftig durch und widmete sich dann wieder seinem Alltagsgeschäft. Fritz Vogel zeigte Fasnachtsfilme bei der Narrhalla, aus Achern kam ein Gast, der mit mehreren ganz ausgezeichneten Schmalfilmen seine leider nicht sehr zahlreichen Zuschauer begeisterte, die Altenfeier der Gemeinde wurde vom Club mitgestaltet und man musste an die Weihnachtsfeier denken, zu der sich die gesamte Clubfamilie versammeln sollte.
Am 27.12. trafen sich Mitglieder und ihre Angehörigen im festlich dekorierten Clubraum zur gewohnt stilvollen Weihnachtsfeier, die mit entsprechenden Dia- und Filmdarbietungen immer einen passenden Abschluss des Jahres bildete.

1983   -   Bei der Auswahl seiner Themen und Bildautoren für die großen Dia-Schauen in der Achertalhalle bewies der Film-und Fotoclub eine glückliche Hand, denn auch die zweite derartige Veranstaltung war als Jahresauftakt am 23.01. mit über 500 Besuchern ein großer Erfolg. Und wieder war es die Bergwelt, die die Zuschauer faszinierte. Auf einer 27m2 großen Leinwand zeigte der Schweizer Berufsfotograf Bruno Blum mit seiner Multivisions-Diaschau „Die Vier Jahreszeiten“ herrliche Aufnahmen aus der heilen Welt der Schweizer Berge, musikalisch ansprechend untermalt und von den Motiven her abwechslungsreich präsentiert.
Das derartig gut begonnene Jahr fand seine Fortsetzung mit der Generalversammlung am 31.01., bei der die Clubfamilie auf ein gelungenes Jubiläumsjahr zurückblicken konnte. Die anstehenden Wahlen brachten lediglich bei den Besitzern Veränderungen, Eugen Vogel, Robert Clauss und Peter Jülg hießen die zusätzlich gewählten Beiräte, alle anderen Positionen in der Vorstandschaft blieben unverändert. Aufschlussreich war die Auflistung der Anschaffungen für den Club: über 9.000 DM gab der Verein für Geräte, Bilderrahmen, Vergrößerungspapier und weitere Verbrauchsmaterialien im Jahr 1982 aus, vieles im Hinblick auf die große Fotoausstellung.
Das modernisierte Labor lockte die Fotografen zu zahlreichen Arbeitsabenden und zu Weiterbildungskursen in verschiedenen Techniken, mehrere Dia- und Filmabende wechselten sich im Programm ab, eine Besichtigung fand statt und alles ließ die Zeit wie im Flug vergehen. Am 30. Mai trafen sich Mitglieder und Freunde zur traditionellen Maiwanderung, Film- und Fotofreunde von außerhalb präsentierten ihre Werke im Club, neben der schwarz-Weiß-Fotografie-Gruppe gab es nun im Labor auch eine Arbeitsgruppe für Farbvergrößerungen.
Im Juni kam der Termin für den Gegenbesuch beim Foto-Club Interlaken, der mit einem sehr informativen und abwechslungsreichen Programm sowohl im zwischenmenschlichen Bereich als auch auf fachlichem Gebiet den Kappelrodeckern erlebnisreiche Tage bescherte. Mit einer Panorama-Diaschau, vorzüglicher Bewirtung, einer Bergwanderung, vielen Begegnungen und dem herzlichen Gefühl, willkommene Besucher zu sein, verwöhnten die Freunde aus Interlaken ihre Gäste am 25. und 26. Juni, und der Abschied fiel wirklich schwer.
Die Berge hatten es dem Kappler Fotoclub richtig angetan, denn nach dem sommerlichen Baggerseefest ging es Ende Juli schon wieder in die Schweiz zur Bergwanderung mit Bruno Fuchs, der dem Club seit seinem Vortrag in Kappelrodeck freundschaftlich verbunden war. Mit Seil und Berghaken, aber auch mit der Kamera im Gepäck, wagten sich die Fotofreunde unter sicherer Anleitung auf das 2800 Meter hohe Krienenhorn, beim Abstieg dann in Seilschaften mit Steigeisen an den Füßen auch über einen Gletscher, und dank der Umsicht und Erfahrung von Bruno Fuchs kamen alle Teilnehmer am Ende dieser aufregenden Tage wieder heil zu Hause an.
Das Herbstprogramm sah die Mitglieder in bewährter Weise bei unterschiedlichen Aktivitäten. Mitglieder-Diavorträge, Laborarbeit, Vorführungen bei befreundeten Clubs, aber auch innerhalb der eigenen Gemeinde verliefen im gewohnten Rhythmus, dazu kam Anfang Oktober ein zweitägiger Besuch des Foto-Clubs Interlaken, der die Freundschaftsbande noch fester knüpfte.
Mit Clubabenden zum Erfahrungsaustausch, zu Beratungen über neue Projekte innerhalb der einzelnen Arbeitsbereiche und zur Vorbereitung der Winzerkirwe war das Herbstprogramm ohne besondere Höhen oder Tiefen abgelaufen, vor der Weihnachtsfeier am 30. Dezember aber setzte die Eröffnung einer Fotoausstellung unter dem Titel „Winter- und Weihnachtsimpressionen“ am 21.12. in der örtlichen Sparkasse noch Glanzlicht im zu Ende gehenden Clubjahr, in welchem die Clubmitglieder ihrer Chronistenpflicht gegenüber der Gemeinde und den Vereinen bei bedeutenden Ereignissen nachkamen. Dazu zählen die Fasnachtsveranstaltungen, der Weiße Sonntag, die Primiz eines Neupriesters, die Jubiläen des DRK-Ortsvereins und auch des Ski-Clubs, das Kirchenjubiläum sowie das Patrozinium, darüber hinaus wurden noch weitere Aufnahmen für die Ortschronik gefertigt.
Mit Altbürgermeister Franz Kohler, Ehrenbürger der Gemeinde Kappelrodeck, verlor der Film- und Foto-Club am 05. Juni 1983 ein langjähriges angesehenes Mitglied.

1984   -   Sehr umtriebig verbrachte der AFFCK den ersten Monat des Jahres mit einem Clubabend , bei dem ein interner Wettbewerb beschlossen wurde, mit dem Besuch einer Fotoausstellung in Offenburg und mit einer großen Multivisionsschau in der Achertalhalle, zu der man den Schweizer Fotografen und Weltenbummler Jürg Weil mit seiner 1.200 Dias umfassenden Reportage „Abenteuer Australien“ eingeladen hatte. Nicht nur die beeindruckenden Bilder bizarrer Landschaftsformationen oder der phantastischen Tierwelt beeindruckten die Zuschauer in der ausverkauften Halle, sondern auch die perfekte Präsentation mit sechs Dia-Projektoren auf einer 3 x 9 Meter großen Leinwand sowie die stimmige Unterlegung der Bilder mit Geräuschen, Musik und Kommentaren.
Dieses Großereignis war eine gelungene Auftaktveranstaltung für das Clubjahr, das am 06.02. mit der Generalversammlung einen weiteren wichtigen Programmpunkt abhakte. Die Berichte ließen das an Höhepunkten reiche Vorjahr Revue passieren, der Kassier hatte jede ausgegebene Mark mehrmals umgedreht, das Endergebnis war recht zufriedenstellend. Und der 1. Vorsitzende wie auch der Bürgermeister sparten nicht mit Dankesworten an alle Aktiven im Club, die ein derartig arbeitsreiches Jahr zum Erfolg werden ließen.
Schon seit längerer Zeit bewegte ein Plan die Gemüter im Club: Man wollte einen Dia-Vortrag zum Thema „Kappelrodeck und seine Umgebung“ erstellen, deshalb fanden mehrere Vorbereitungsabende statt. Eugen Vogel präsentierte den Mitgliedern herrliche Farb-Dias von verschiedenen Bergsteigertouren und Hochgebirgsskitouren sowie Panorama-Aufnahmen vom gesamten Wallis-Gebiet bis zum majestätischen Mont Blanc. AFFCK-Mitglied und Reisejournalist Franz Schneider zeigte im Club einige Filme, die er bei seinen berufsbedingten Reisen in verschiedensten Ländern gemacht hatte und konnte damit ein fachkundiges Publikum überzeugen.
Ein Kegelabend, ein Dia-Vortrag über „Heimische Orchideen“, Film- und Fotoaufnahmen bei der Weihe eines Kappler Neupriesters in Regensburg sowie bei dessen Primiz in seiner Heimatgemeinde , ein Filmabend im Clubraum mit dem Titel „Alpenflug“ eines Bühler Gastreferenten ließen im Club keine Langeweile aufkommen, und zusätzlich machte man Aufnahmen am Weißen Sonntag, veranstaltete einen Diavortrag über Kirchenfenster im Rahmen des Volksbildungswerkes, filmte die Gäste eines Sonderzugs bei der Ankunft in Kappelrodeck und dokumentierte in Filmaufnahmen den ersten Spatenstich für ein großes Bauprojekt im „Lindegarten“. Inzwischen war es Juli geworden, die Mitwirkung bei der Schwarzwälder Woche brachte nicht den gewünschten Erfolg, doch eine dreitägige Fotowanderung in der Gletscherwelt der Berner Alpen mit dem bewährten Bergführer und Freund Bruno Fuchs beglückte die 23 Teilnehmer mit berauschenden Motiven, einem eindrucksvollen Sonnenuntergang und erlebter Bergkameradschaft.
Feste im Ort beschäftigten die Mitglieder des AFFCK auch im August und September, denn am 31.08. fand aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Winzergenossenschaft ein Festbankett in der Achertalhalle statt, der Club filmte. Am 02. September wurde ein „Großer Festumzug aus Anlass des Weinfestes“ durchgeführt, der Club filmte. Bei diesem Weinfest engagierten sich AFFCK-Mitglieder mit einem Weinbrunnen, der Club filmte dabei nicht, dafür aber am 22.09. bei der Einweihung des neuen „Rodeck-Stadions“ in Kappelrodeck-Waldulm. Vom 14.bis 16.09. war eine Abordnung des Vereins schnell mal nach Interlaken gefahren, wo der dortige Club im Kurhaus seine große Foto-Ausstellung eröffnete, an der sich auch Kappelrodecker Amateure beteiligten. Mehr als 2.000 Besucher kamen zu dieser internationalen Schau und bewunderten auch die Kappler Exponate. Kaum zurückgekehrt, rief auch schon die Winzerkirwe an die Arbeit. Neben Weinbrunnen und Wurststand boten die Clubleute am Käsestand den Besuchern eine wahre Spezialität an, denn die Fotofreunde aus Interlaken kamen mit echtem Schweizer Käse im Gepäck, der mit einem mitgebrachten Spezialhobel vor den Augen der Kirwebesucher zu Schweizer Hobelkäse verarbeitet und auf Schwarzwälder Bauernbrot zum Verzehr angeboten wurde. Man konnte den Käse auch am Stück käuflich erwerben, reißender Absatz belohnte die Fotofreunde beider Vereine für diese gute Marketing-Idee.
Nach dem Stress beim Käse-, Wurst- und Weinverkauf war wieder ruhigere Dunkelkammer- und Laborarbeit angesagt, man machte Color-Abzüge und beschäftigte sich mit der richtigen „Porträt-Ausleuchtung“.
Die Berge hatten es dem Club und seinen Mitgliedern angetan! Zur Großen Dia-Schau am 25. November in der Achertalhalle hatte man den Schweizer(!) Bergsteiger Dölf Reist aus Interlaken(!) verpflichtet, der mit seiner Schau fast zwei Stunden lang von seinen Trekkings in Nepal, das er innerhalb von acht Jahren 14 Mal bereist hatte, von Dörfern und Menschen in den einsamsten Gegenden der Achttausender, vom Leben der Sherpas und von seiner Besteigung des Lhotse und des Mount Everest höchst lebendig, aber in etwas schwer verständlicher Sprache berichtete. Wieder hatte der Club mit diesem Abend einen Volltreffer gelandet, das Publikum war begeistert.
Die Vorweihnachtszeit sah den Club beim Rückblick auf – natürlich – die Hochgebirgstour mit Bruno Fuchs, der zur großen Freude aller Teilnehmer sogar selbst anwesend war und somit alles aus Sicht seiner Kappler Freunde in deren Bildern noch einmal erlebte.
Das Jahr neigte sich seinem Ende zu, Zeit für einen kurzen Blick auf das, was in diesem Jahr noch alles geschehen war. Vier Mal wurde der Club um Filmvorführungen gebeten, in denen Aufnahmen von lokalen Ereignissen aus früheren Monaten oder Jahren gewünscht wurden und neben den Aufnahmen für die Ortschronik wurden die Fasnachtsumzüge ebenso auf Film gebannt wie weitere besondere Anlässe oder Veranstaltungen örtlicher Vereine.
Offensichtlich hatte der Club die Grenze seiner Belastbarkeit erreicht oder sogar überschritten, denn nur noch sechs Mitglieder und vier Ehefrauen fanden die Kraft, sich an der Club-Weihnachtsfeier zu beteiligen. Das hatte es noch nie gegeben, aber auch in ganz kleinem Kreise verlebte man gesellige Stunden in gemütlicher Runde und beschloss auf diese Weise das Jahr am 29. Dezember 1984.

1985   -   Mit einem Foto-Stammtisch startete der Club voller Ideen in das neue Jahr, eine Ausstellung mit Fasnachtsbildern schwebte den Verantwortlichen vor, die Planungsphase dafür begann.
Die alljährliche Generalversammlung des 82 Mitglieder umfassenden Vereins am 21.01. zeugte von einem sehr lebendigen Fotoclub, der sich durch vielerlei Aktivitäten auszeichnete und aus dem Gemeindeleben nicht wegzudenken war. Anerkennung für unermüdlichen Einsatz zum Wohle des AFFCK wurde dem 2. Vorsitzenden Klaus Hog zuteil, Hermann Häusler schied auf eigenen Wusch aus der Vorstandschaft aus, Chris Lauber rückte dafür nach und übernahm von Helmut Spinner das Amt des Materialwarts, der wiederum weiterhin als Beisitzer fungiert. Kassier Nock listete die Anschaffungen für den Club auf, die die Kasse mit 3.570 DM belasteten, dafür aber allen Mitgliedern im Labor, bei Filmaufnahmen, bei der Porträtfotografie und bei Festen zugutekamen.
Im Fasnachtsmonat Februar konnte nach weiteren Vorbereitungen die geplante Ausstellung realisiert werden. Als „Spiegelbild närrischen Brauchtums“ bezeichnete die Presse die Veranstaltung in der örtlichen Sparkasse, die unter Beteiligung von einheimischer Prominenz eröffnet wurde und im Vorjahr des 175-jährigen Jubiläums der Narrenzunft von 1811 zwei Wochen lang das unverwechselbare Flair der Kappler Narretei widerspiegelte.
Die freundschaftliche Beziehung zum Foto-Club Interlaken veranlasste vier Mitglieder der AFFCK-Vorstandschaft am 15.02. trotz heftigen Schneetreibens zu einem Ausflug in die Schweiz, denn die Freunde dort feierten das 30-jährige Bestehen ihres Clubs und hatten dazu eingeladen. Mit Grußworten, Glückwünschen und einem Präsent für den Jubilar beteiligten sich die Kappler an den Feierlichkeiten.
Mit Jürg Weil und seiner Panorama-Vision „Fernes, fremdes Neuseeland“ hatte der Club für seine große Publikumsveranstaltung am 10. März in der Achertalhalle erneut einen guten Griff getan, denn bei diesem Vortrag „… stimmte wirklich alles …“, wie die Presse urteilte. Bestechend waren vor allem die Panorama-Aufnahmen von Landschaften und Bilder, die unter schwierigen fotografischen Bedingungen entstanden waren.
Fritz Vogel war in diesen Wochen und Monaten ein sehr gefragter Mann, denn für seinen Club war er bei mehreren Filmvorführungen im Einsatz, so bei der Winzergenossenschaft, bei der Pfarrversammlung und in der Achertalhalle. Diavorträge und Filmvorführungen von Clubmitgliedern und auswärtigen Gästen bereicherten weiterhin das Programm, Diskussionsabende zu Fachthemen fanden statt, im Labor wurde gearbeitet, man wanderte durch die blühende Vorbergzone und im Nord-Elsass, beging das sommerliche Baggerseefest und bezeugte dadurch die große Lebendigkeit, die den Film- und Foto-Club seit jeher auszeichnete.
Nach einer Sommerpause ging es im Verein in gewohnter Weise weiter, dazu kam als neuer Aspekt die Kontaktaufnahme mit einem Foto-Club in Basel, als deren Ergebnis schon bald die Baseler Fotoamateure zu einem Besuch in Kappelrodeck eintrafen. Am 14. und 15. September verbrachte man bei einem Programm voller neuer Eindrücke für die Schweizer Gäste Stunden des gegenseitigen Kennenlernens, die bald zum Wunsch nach weiteren zukünftigen Begegnungen führten.
Im November und Dezember bot der Club die Möglichkeit zur Teilnahme an einem umfangreichen Fotokurs an, der von Manfred Klumpp und Klaus Hog vorbereitet und durchgeführt wurde. Die vier mehrstündigen Abende behandelten ausgesuchte Fachthemen von der Kameratechnik über die Aufnahmetechnik im Raum und im Freien bis zur Dunkelkammertechnik beim Entwickeln und Vergrößern.
Am 17. November wählten die Kappelrodecker mit Klaus-Peter Mungenast aus Gausbach einen neuen Bürgermeister, es war Ehrensache für den AFFCK, dieses Ereignis bereits im Vorfeld mit der Kamera zu begleiten und die Chronistenaufgabe wahrzunehmen.
Eine Woche später hatte Jürg Weil wieder den Weg in die mit über 600 Besuchern voll besetzte Kappelrodecker Halle gefunden, wo er seine Multivisionsschau „Paradies Seychellen“ mit rund 1.300 Aufnahmen der schönsten Traumstrände, der paradiesischen Flora und einer bezaubernden Fauna abseits der touristischen Pfade präsentierte. Meisterhaft fotografiert und kommentiert verriet alles an dieser Schau den Profi hinter der Kamera und am Projektor.
Die feierliche Verabschiedung des langjährigen Ortsoberhauptes Erich Hausmann mit der Ernennung zum Ehrenbürger wurde vom Film- und Foto-Club selbstverständlich mit der Foto- und der Filmkamera begleitet, hatte man doch in Hausmann seit der Gründung des Vereins immer einen verlässlichen Ansprechpartner, dem der Club in seinen Anliegen stets gute Unterstützung zu verdanken hatte.
Zwischen diesen größeren Ereignissen im Vereinsleben fand der Cluballtag mit Foto-Stammtischen, Gastvorträgen befreundeter Clubs, der Winzerkirwe, Filmvorführungen bei Vereinen und Bilddiskussionen weiterhin statt. In der Rückschau auf die größeren Ereignisse im Ort waren Mitglieder acht Mal zu Foto-, Film- und erstmalig auch zu Videoaufnahmen sowie zu weiteren Aufnahmen für die Ortschronik unterwegs.
Als dann am 28.12. die Jahresabschlussfeier im Clubraum stattfand, konnte der Club auf ein wiederum von Erfolgen geprägtes Jahr zurückblicken, das allerdings mit dem unerwarteten Tod des langjährigen Vorstandsmitglieds, Förderers, Impulsgebers und leidenschaftlichen Hobbyfotografen Hermann Häusler am 15. August 1985 eine große, kaum zu schließenden Lücke in die Vereinsgemeinschaft gerissen hatte.

1986   -   Ein Jahr der großen Veränderungen im Club brach an. Die Generalversammlung am 13. Januar bewirkte in Anwesenheit von Bürgermeister Klaus-Peter Mungenast einen Generationenwechsel im AFFCK.
Fritz Vogel, seit 14 Jahren 1. Vorsitzender, wollte die Verantwortung für den AFFCK in jüngere Hände legen. In seinem Rechenschaftsbericht konnte er mit berechtigtem Stolz auf eine Zeit stetiger Vorwärtsentwicklung und voller Aktivitäten zurückblicken. Viele Neuerungen fanden Eingang ins Clubleben und bereicherten das Vereinsgeschehen. Ihm zur Seite stand in diesen 14 Jahren sein 2. Vorstand Klaus Hog, der mit ihm die zahlreichen Höhen und wenigen Tiefen dieser Vereinsjahre erlebte. Alles aufzuzählen, worauf Fritz Vogel in seinem Resümee dieser 14 Jahre einging, würde an dieser Stelle zu weit führen, beeindruckend war die Bilanz auf jeden Fall.
Beide Vorstände stellten sich nicht mehr zur Wahl, auch die Beisitzer Robert Clauss, Peter Jülg und Helmut Spinner traten nicht mehr zur Wahl an, so dass unter der Leitung des Bürgermeisters eine in Teilen neue Vorstandschaft ins Amt kam. Sie setzte sich zusammen aus dem 1. Vorsitzenden Ludwig Kohler und seinem Stellvertreter Manfred Klumpp, Gerhard Hog blieb ebenso Schriftführer wie Günter Nock Kassier blieb, Otmar Hund war weiterhin Gerätewart und Chris Lauber Materialwart, als Beisitzer sind nunmehr Fritz Vogel, Klaus Hog, Felix Maier Leo Klär, Eugen Vogel und Oskar Vogel Angehörige des Gremiums. Ludwig Kohler sicherte zu, das Clubleben weiter zu aktivieren, sich für die Belange des Vereins im Rahmen seiner Möglichkeiten einzusetzen und das übernommene Erbe gut zu verwalten.
Nach diesem Umbau in der Vorstandschaft nahm das Clubleben seinen gewohnten Lauf im Labor, im Clubraum, bei örtlichen Vereinen oder bei Aufnahmen zu verschiedenen Anlässen in der Gemeinde. Am 20. April zeigte Markus Burger von den Fotofreunden Interlaken im Gemeindezentrum drei kürzere Dia-Schauen, mit einem „Wintertraum“ begann es, weiter ging es mit Sitten und Gebräuchen aus dem Emmental, worauf „Berge und Täler in der Schweiz“ folgte. Obwohl gewiss sehr interessant und sehenswert, „… verschläft die Kappler Bevölkerung größtenteils diese Angebote …“ des Clubs, urteilte der ehemalige 1. Vorsitzende über den schwachen Besuch.
Mit einem Schmalfilmabend wurde kurz darauf das Programm fortgesetzt, Ende Mai war eine Abendwanderung auf heimischer Gemarkung angesetzt und schon bald fuhr der Club zur Landesgartenschau nach Freiburg. Ende Juni lockten wieder die Schweizer Berge, und in zwei Gruppen zogen die Kappler Fotofreunde hinaus. Unter Eugen Vogels Leitung durchwanderte eine in zwei Tagen das Lötschtal im Wallis, die andere, geführt von Fritz Vogel, war im Berner Oberland unterwegs im Angesicht von Eiger, Mönch und Jungfrau. Doch diese Herausforderungen waren nichts gegen das, was dem Club im Juli bevorstand, denn zum 110-jährigen Bestehen des Männergesangvereins „Liederkranz“ wurde ein Sängerwettstreit der örtlichen Vereine gestartet, der natürlich auch den AFFCK am Start sah. 13 Chöre, gebildet aus den Kappler Vereinen, wetteiferten um den Sieg, wobei Profis und Amateure sich in den einzelnen Gesangsgruppen mischten. Die Aufgabenstellung sah Pflicht und Kür vor, wobei die Kür der freien Entfaltung in jeder Hinsicht breiten Raum ließ. Mit den Titeln „Das Schönste auf der Welt ist mein Tirolerland“ sowie „Kalinka“, beide einstudiert unter der Leitung von Rosemarie Stirner, ging das Ensemble des Film- und Foto-Clubs ins Rennen und laut Presse „… nicht zu Unrecht …“ setzten die Juroren es auf die erste Stelle. Dieser Erfolg beflügelte alle Clubmitglieder und mit viel Elan ging es in den folgenden Wochen und Monaten im Clubleben weiter: Baggerseefest, Film- und Fotoaufnahmen beim Pfarrfest, Arbeitsabend mit den Themen Farblabor und Fotoausstellung, Dunkelkammerarbeit, Dia-Abend über Alaska mit German Ambauen aus der Nähe von Interlaken, Vorbereitung der Winzerkirwe, Wein-, Wurst- und Käsestand bei der Kirwe, Dia-Vortrag „Bernina, Eisgipfel und Wanderwege über dem Engadin“ mit einem Gastreferenten aus Bühl, Filmvorführung für die Narrenzunft im Gasthaus „Linde“, Fortbildungskurs zur Bedienung der neuen Dunkelkammergeräte beim Hersteller in Augsburg und dann natürlich die Große Dia-Schau in der Achertalhalle am 23. November mit dem Schweizer Bergführer Bruno Fuchs und seiner neuesten Schau “Sonne, Wind und Berge“.
Da der Name des Vortragenden für Qualität bürgte, drängten 900 Besucher aus dem gesamten mittelbadischen Bereich in die überfüllte Halle, und sie erlebten einmalige Bildsequenzen in einer wunderbaren Symbiose mit eindrucksvollen Kommentaren in derartiger Faszination, dass man die oft zitierte Stecknadel hätte fallen hören können.
Nach diesem grandiosen Tag widmete man sich wieder dem Gewöhnlichen. In der Dunkelkammer arbeitete man an der Entwicklung von Farbnegativen, ein Dia- und Filmabend war dem Rückblick auf die Bergtouren im Wallis und Berner Oberland gewidmet und da das Jahr schon wieder seinem Ende zustrebte, versammelte sich die Clubfamilie am 28.12. zur Jahresabschlussfeier im Clubraum, und nach einer besinnlichen Einstimmung durch den 2. Vorstand Manfred Klumpp zeigten mehrere Mitglieder ihre Dias von der Gletscherwanderung im Lötschtal. Ende gut – alles gut könnte als Motto über diesem wieder ereignisreichen Jahr stehen.

1987   -   Nach nur fünf Jahren stand schon wieder ein Jubiläum an, der Amateur Film- und Foto-Club Kappelrodeck wurde 25 Jahre alt. Es ist klar, dass dieses Ereignis weite Teile der Jahresarbeit bestimmte. Doch darüber wurde das Tagesgeschäft nicht vernachlässigt, mit der Generalversammlung am 09. Januar wurde nach der obligatorischen Rückschau der Blick nach vorne gerichtet und die Ziele für das Jahr wurden festgelegt. Diese lauteten: Intensivierung der Dunkelkammerarbeit, in der modernste Geräte optimale Bedingungen boten, langfristige Vorbereitung einer großen Fotoausstellung und der Jubiläumsfeier im Oktober, Beteiligung am Internationalen Foto-Städte-Cup, organisiert vom befreundeten Fotoclub Offenburg, Durchführung eines Vereinsausflugs Ende Juni und Renovierung des Vorraums zu den Clubräumen, den man sich mit der Trachtenkapelle teilt. Dieser Ausblick umfasste aber nicht die vielen „normalen“ Clubabende mit Dia- oder Filmvorführungen von Mitgliedern für Mitglieder oder für Vereine im Ort, die Bilddiskussionen, die Besuche bei oder von befreundeten Fotoclubs aus der Umgebung, die Ausflüge, Wanderungen, Fotoexkursionen oder die Mitwirkung bei örtlichen Festlichkeiten sowie die Aufnahmen für die Ortschronik. In der Summe der Vorhaben bedeutete dies wieder ein überaus gut gefülltes Vereinsjahr.
Und so ging es dann auch Schlag auf Schlag. 16.02.: Auswahl von geeigneten Dias und schwarz-weiß-Bildern für den Foto-Städte-Cup, es folgte die heiße Phase der Kappler Fasnacht mit Filmaufnahmen vom närrischen Treiben, 16.03.: interner Dia-Vortrag „Kappler Geschehen von 1952 bis 1954“, 30. 03.: Tonbildschau eines Gastreferenten „Erlebte Bergwelt“, ein echter Lehrvortrag für Gipfelstürmer und solche, die es werden wollen, 06.04.: Besuch eines Diavortrags beim Fotoclub Achern mit dem Titel „Ein Ausflug in die Unterwasserwelt von Similan“ in Thailand, 27.04.: Arbeitsabend in der Dunkelkammer, Entwicklung und Vergrößerung von Farbfilmaufnahmen, 11.05.: traditionelle Maiwanderung am Abend, 08.05.: Polterabend beim Mitglied Hubert Fischer aus Anlass der bevorstehenden Vermählung, 17.05.: Filmvorführung in der Achertalhalle, gezeigt wurde der AFFCK-Film vom Sängerwettstreit bei Jubiläum des Gesangvereins, 27.05.: Ausflug nach Gengenbach mit Stadtbesichtigung und Weinprobe in den Kellern der dortigen Winzergenossenschaft, die das Tätigkeitsfeld des Mitglieds Leo Klär waren, 22.06.: Arbeitsabend zur Vorbereitung des Jubiläums und dann vom 26. bis 28. Juni Vereinsausflug. Etwa 30 Teilnehmer waren es, die mit dem Bus ins Rosenlauital in der Schweiz aufbrachen, wo man im Naturfreundehaus Reutsperre Quartier bezog, um von dieser Basis aus die herrliche Landschaft zu erobern, zu fotografieren und größere Wanderungen zu unternehmen. Begleitet und geleitet wurde man während dieser zweieinhalb Tage von Fotofreunden aus Interlaken.
Weiter ging es dann im Programm: 12.07.: Baggerseefest, 29. – 31.08.: Weinfest der Vereine in Kappelrodeck mit Heimatabend unter dem Motto „Spiel, Spaß und Wein unterm Dasenstein“, der AFFCK nahm teil und wurde in der Quizrunde nach Stechen dritter Sieger unter zehn Teilnehmervereinen. 07.09.: Foto-Stammtisch im Clubraum, 27.09.: Vorbereitungsabend für die Jubiläumsfeier, 05.10.: Arbeitsabend in der Dunkelkammer, 12.10.: Arbeitsabend zur Vorbereitung der Jubiläums-Fotoausstellung, 16. – 18.10.: Winzerkirwe mit Weinbrunnen, Wurst- und Käsestand, 19.10.: Arbeitsabend mit Einteilung der Arbeitseinsätze für den Ausstellungsaufbau.
Vom 24. Oktober bis zum 01. November erstreckten sich die Feierlichkeiten des 25-jährigen Jubiläums.
Den Anfang machte ein Festbankett im Gemeindezentrum St. Nikolaus mit zahlreichen Ehrengästen - unter ihnen der amtierende und der ehemalige Bürgermeister sowie die Geistlichen - und 58 Gästen aus Interlaken. Reden und Musikdarbietungen wechselten sich ab, man ließ die Chronik des Vereins Revue passieren, konnte auch Geburtstagsgeschenke in Empfang nehmen und zeigte als Film- und Foto-Club natürlich auch einen Film mit Ausschnitten aus der Ortschronik des Jahres 1969. Am nächsten Tag erfolgte die Eröffnung der Internationalen Fotoausstellung mit Exponaten von Clubs aus Baden-Baden, Freiburg-Bollschweil, Heilbronn, Offenburg, Rastatt Vellmar, Basel, Interlaken, New Malden (England) und natürlich vom Jubiläumsclub Kappelrodeck, musikalisch umrahmt von Schweizer Musikanten. Mit dieser Schau demonstrierten die Fotoamateure einer breiten Öffentlichkeit ihr Schaffen und legten Zeugnis ab von hoher fachlicher Qualität, die auch Laien erreichen können.
Teil der Jubiläumstage war auch der Diavortrag „Mit dem Fahrrad quer durch Südamerika“, mit dem Georg Kirner 580 Freunde guter Bilder und packender Berichte in die Achertalhalle lockte. Der bereits aus dem Fernsehen bekannte „Kirner Schorsch“ trug den Titel „Abenteurer des Jahres 1986“ nicht zu Unrecht, denn als erstem Menschen überhaupt gelang es ihm, die bis zu 5000 Meter hohen Anden mit dem Fahrrad zu überqueren. Er konnte viel von seinen nahezu unglaublich anmutenden Abenteuern berichten und mit herrlichen Fotos sein Publikum begeistern.
Das Jubiläum war vorbei, die Ausstellung wieder abgebaut, der Club hatte in den zurückliegenden Monaten wieder sehr viel geleistet, so ist es nicht verwunderlich, dass man den Ausklang dieses Jahres schon Ende November mit einem Diavortrag beging, bei dem ein Gast aus Bühl unter dem Titel „Goldenes Engadin“ mit herrlichen Landschaftsaufnahmen eine zahlenmäßig kleine Zuschauerschar erfreute.

1988   -   Erst am 27. Februar fand in diesem Jahr die Generalversammlung statt, in der der 1.Vorsitzende nochmals allen Mitgliedern Dank für das große Engagement im abgelaufenen Vereinsjahr aussprach und Rektor Ernst Deichelbohrer in Vertretung von Bürgermeister Mungenast dem Club anerkennende und lobende Worte widmete. Für das angebrochene Jahr stellte die von nur 17 Mitgliedern besuchte Versammlung die Dunkelkammerarbeit als zentrales Thema der Clubtätigkeit vor und befasste sich auch mit der möglichen Gründung einer Videogruppe, um damit einer Entwicklung auf dem Gebiet des Filmens Rechnung zu tragen.
Doch schon vor diesem Tag war der AFFCK am 02. Januar schwungvoll in das neue Jahr gestartet. Mitglieder und Ehefrauen trafen sich im Clubraum zu Gesprächen, Dia-Serien und Videofilmvorführung, wobei Ereignisse der Vergangenheit in die Erinnerung gerufen wurden. Ein Vesper und ein Salatbuffet sorgten für Stärkung, eine Quizrunde für Heiterkeit, und alle waren am Ende glücklich und zufrieden.
Weiter im Programm ging es am 25.01. mit einem außergewöhnlichen Dia-Vortrag von hoffnungsvollen Nachwuchskräften des Vereins mit dem Titel „Musik Live“, der so gut aufgenommen wurde, dass eine Wiederholung im Februar unausweichlich war.
Zu Vorgesprächen im Hinblick auf die Gründung einer Videogruppe im AFFCK trafen sich 10 Mitglieder und vier neue Interessenten am 01.02. Diese Gesprächsrunde führte dazu, dass bereits am 02.03. ein erstes Treffen zum Erfahrungsaustausch innerhalb dieser Videogruppe erfolgte, wobei sich 10 Interessierte eingefunden hatten, davon sieben aus Kappelrodeck, von denen vier AFFCK-Mitglieder waren. Im Verlauf der folgenden Monate fanden noch sechs weitere Videotreffen statt, wobei über Inhalte und Themen dieser Zusammenkünfte im Protokollbuch nichts überliefert ist. Aber immerhin acht weitere Mitglieder schlossen sich im Laufe des Jahres der neuen Gruppe an.
Auch im Bereich der Dunkelkammer tat sich etwas, denn man wollte nicht nur die Arbeit intensivieren sondern den Bereich mit einem zweiten Raum vergrößern. Dieses Vorhaben wurde auch in die Tat umgesetzt und im Verlauf mehrerer Monate ausgeführt. Im letzten Quartal des Jahres kamen acht Mitglieder jeden Montagabend zusammen, um die endgültige Fertigstellung voranzubringen. Nachdem die abschließenden Reinigungsarbeiten unter Mithilfe von Ehefrauen durchgeführt worden waren, konnte am 05.12. endlich die Eröffnung der neu gestalteten Laborräume für schwarz-weiß- und Colorvergrößerung erfolgen, bei der jeder Besucher mit einem Gläschen Sekt begrüßt wurde. Noch vor Beginn der Umbauarbeiten hatten bis Ende März mehrere Dunkelkammerabende stattgefunden, wobei sowohl im schwarz-weiß- als auch Color- Bereich gearbeitet wurde.
Er galt als einer der besten Nordlandkenner, hatte einen Teil seines Lebens im hohen Norden verbracht und vermochte mit seinem Dia-Panoramavortrag „Wildes unbekanntes Norwegen“ am 20.03. über 690 Zuschauer in die Kappelrodecker Achertalhalle zu locken. Auf 12 Meter Bildbreite „zauberten“ mehrere Projektoren Aufnahmen mit bis zu 360° Blickwinkel, Jörg Trobitzsch wusste, was er seinem Publikum schuldig war und berichtete in Bild und Wort über Städte, Fjorde, die Lofoten, das arktische Spitzbergen, ein Jahr unter Lappen, eine Paddeltour im Packeis und gefährliche Begegnungen mit Moschusochsen und Eisbären. Wieder hatten die Clubverantwortlichen, allen voran Günter Nock, mit diesem Referenten eine gute Wahl getroffen.
Dia-Vorträge von Gästen aus Achern und Rheinbischofsheim und von Mitglied Leo Klär zeigten den Besuchern ganz unterschiedliche Aspekte auf. „Begegnungen auf stillen Wegen“ überzeugte mit meisterhafter Komposition von Landschafts- und Nahaufnahmen, der Vortag über „Stern- und Tierkreiszeichen am Himmel“ entführte in die Weiten des Alls mit Aufnahmen von Gasnebeln, Sternexplosionen, „Nahaufnahmen“ des Mondes und „Porträts“ von Mars, Jupiter, Saturn und anderen Planeten unseres Sonnensystems. Leo Klär berichte aus „Südafrika – Land der großen Kontraste“, wo er während eines beruflichen Aufenthaltes die Problematik dieses Landes erfuhr und die Gegensätze der Landschaften wie auch innerhalb der Bevölkerung in trefflichen Bildern einfing.
Das gesellschaftliche Leben im Club fand seinen Niederschlag in einem (feucht-)fröhlichen Kegelabend, das geplante Baggerseefest allerdings fiel schlechtem Wetter zum Opfer.
„Aus der Geschichte der Fotografie“ berichtete am 13.06. Dieter Schnurr aus Achern, der als leidenschaftlicher Sammler historischer Objekte auch alte Kameras und seltenes Zubehör zusammentrug und mit Erklärungen am Objekt sein Fachwissen unter Beweis stellte.
Im August wurde die Herbstarbeit mit einem Club-Stammtisch eröffnet, bei dem das Programm für den Rest des Jahres festgelegt wurde. Dazu gehörten wieder die Mitwirkung beim Pfarrfest mit einem Weinbrunnen, später dann die Winzerkirwe nach bewährtem Muster, die Teilnahme an der Fotoausstellung in Interlaken mit Arbeiten mehrerer Mitglieder, sowie der äußerst erfreuliche Anlass der Eheschließung des 1. Vorsitzenden mit vorausgehendem Polterabend im September. Im Oktober folgte dann ein Familienausflug ins Elsass, an verschiedenen Orten fand man Bildmotive in großer Zahl für die Fotografen, für die Genießer unter den Teilnehmern gab es später noch eine Weinprobe, Hefekuchen, „Flommekueche“ und andere Elsässer Spezialitäten.
Die „Kooperation Schule - Verein“ erfolgte auf Anregung des Kultusministeriums und wurde von der Kappelrodecker Schule unterstützt und gefördert. In Zusammenwirken mit den meisten Kappelrodecker Vereinen wurde das Projekt am 05.11. in die Tat umgesetzt. Es war klar, dass der AFFCK sich beteiligte, mit der Hoffnung, hierbei jugendliche Mitglieder gewinnen zu können. Allerdings stieß das Angebot des Clubs auf wenig Interesse bei den Schülerinnen und Schülern, lediglich sechs von fast 300 „schnupperten“ im Labor und im Clubraum.
Im November kam wieder Jürg Weil aus der Schweiz in die Achertalhalle, der in Kappelrodeck und Umgebung kein Unbekannter mehr war und dem Club bisher immer einen guten Erfolg beschieden hatten. In seiner neuesten Multivision-Schau „Zu Füßen von Majestäten“ arbeitete er mit Dölf Reist und Kaspar Ochsner zusammen, die eigene Bild- und Textbeiträge dafür lieferten. Die in drei Teile gegliederte Schau zeigte die landschaftlichen Besonderheiten der Schweizer Bergwelt, das Leben der Menschen in ihren teils traditionellen Tätigkeitsbereichen, die Blümlisalp-Traversierung und die Eigernordwand-Besteigung, insgesamt 1.300 Dias, projiziert in der so genannten „Drei-Feld-Panorama-Vision“.
Das Jahresende rückte näher, die Clubaktivitäten wurden ruhiger. Aus Lautenbach kam der dortige Fotoclub, um sich aus erster Hand über die technische Ausrüstung für die Überblendtechnik zu informieren. An den Club-Geräten demonstrierte Klaus Hog deren Arbeitsweise und sachgerechte Anwendung und vermittelte aus eigener Erfahrung zahlreiche Tipps zu projektionstechnischen und gestalterischen Fragen.
Für die eigenen Clubmitglieder demonstrierten Klaus Hog und Oskar Vogel am 21.11. bei einem Informationsabend „Wie wird ein Dia-Vortrag mit zwei Projektoren zusammengestellt“ und vermittelten den Kameraden ihr durch Erfahrung erworbenes Wissen.
Ja, und dann war da noch die Altenfeier der Gemeinde, bei der der Club, wie in all den vergangenen Jahren auch schon, am 11.12. mit Filmvorführungen zur Erbauung der Senioren beitrug.
Das war’s dann auch schon, der Club verabschiedete sich in seine wohlverdiente Weihnachtsruhe.

1989   -   Familienfeier am 06. Januar, Treffen der Videofilmer am 11.01., Dunkelkammerarbeit am 16.01., Gast-Diavortrag über Ecuador am 12.02., bei dem aufgrund der Schilderungen über das soziale Elend im Land ein Spendenbetrag von 500 DM gesammelt wurde, der zwei Patres für ihre Hilfsprojekte im Land zur Verfügung gestellt wurde - das neue Jahr begann rasant.
Die Generalversammlung mit Wahlen fand am 20.03. statt und brachte folgende Resultate: Manfred Klumpp scheidet als 2. Vorsitzender aus dem Amt, neu gewählt wird Roland Schmiederer, als Beiräte scheiden auch Felix Maier und Leo Klär aus, sonst ändert sich nichts in der Vorstandschaft. Die Videogruppe, mittlerweile ein Jahr alt, soll mit ihren 18 Interessenten besonders gefördert werden, der AFFCK hat 91 Mitglieder, von denen 38 nicht aus Kappelrodeck sind, für die Dunkelkammer wurden im vorangegangenen Jahr Geräte im Wert von 2.660 DM angeschafft, ein spezieller Laborabend wird an jedem dritten Freitag im Monat durchgeführt. Aufhorchen ließen die kritischen Worte von Bürgermeister Mungenast, der die Vernachlässigung der Ortschronik beklagte und hier Änderung anmahnte.
In den folgenden Wochen und Monaten war der Club auf seinen ureigenen Tätigkeitsfeldern vielseitig aktiv, man ließ sich in die neuen Geräte in der Dunkelkammer einweisen und arbeitete in der Folge häufig und mit guten Ergebnissen damit, Diafotografen trafen sich zu fachlichen Diskussionen, die Videogruppe stellte sich mit Eigenproduktionen vor, über die Ausrichtung der Arbeitsabende für die verschiedenen Bereiche wurde diskutiert - die Zeit verging rasch, wozu auch die Mai-Abendwanderung, der Familienwandertag mit Grillparty auf der Blaubronn beitrugen, ebenso das große Kappelrodecker Weinfest mit Heimatabend, natürlich unter Beteiligung von Clubmitgliedern, sowie ein „Foto-weekend“ im Schweizer Jura, zu dem der befreundete Fotoclub Basel eingeladen hatte.
Das Fotolabor war eine Art Rückgrat des Clubs und stark genutzter Treffpunkt vieler Club-Aktiven. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass im September eine neue Entwicklungsmaschine der Firma Durst in Betrieb genommen und von Manfred Klumpp vorgestellt wurde, der allen Interessierten die Benutzung des 6.000 DM teuren Gerätes erklärte und demonstrierte. Mehrere Dunkelkammerabende mit unterschiedlicher Aufgabenstellung und Zielsetzung sorgten für eine gute Auslastung der großen Investitionen, die der Club in der letzten Zeit für das Labor getätigt hatte.
Die Winzerkirwe kam, der Club trug mit einem Weinbrunnen, einem Wurst- und einem Käsestand zum Gelingen des Festes bei und tat etwas für den Kassenstand. Bevor der Große Multivisionsabend in der Achertalhalle über die Bühne ging, erfreute ein Gast aus Bühl mit seinem Lichtbildervortrag „Wanderung rund um Zermatt“ seine Zuschauer, die ihm viel Beifall für seine meisterlichen Hochgebirgsaufnahmen spendeten.

Dann kam er wieder nach Kappelrodeck, nun schon zum vierten Mal, und er löste wieder eine Art „Aufbruchstimmung“ aus, denn mehr Besucher als die Halle Plätze bieten konnte, strömten zu der Schau „Australien – grandioses Nichts“ von Jürg Weil aus der Schweiz, mittlerweile aber auch zu Hause in Down Under. Sein neuer Vortag unterschied sich von allen bisherigen Produktionen völlig „… durch den Einsatz modernster AV-Techniken, eine computergesteuerte Synthese zwischen live-Vortrag und vollautomatischer Tonbildschau …“, wobei sechs Projektoren auf eine Dreifachleinwand projizierten und durch „… ein Softedge-Verfahren noch nie gesehene Bildcreationen … in höchster Qualität …“ entstanden. Weils Vortrag bot eine „… informative, abwechslungsreiche und dramaturgisch gut ausgearbeitete Safari durch den Kontinent, den wohl viele der rund 900 Besucher gerne selbst einmal bereisen wollen …“, urteilte die Presse.
Vielleicht lag es an den Eindrücken von den staubigen, trockenen Gegenden in Australien, dass der Club zwei Tage nach Jürg Weils Vortrag eine Brauereibesichtigung in Renchen-Ulm durchführte. Dieses bestimmt nicht trockene Ereignis fand bei den Clubmitgliedern großen Anklang, und setzte einen Schlusspunkt unter die zahlreichen Aktivitäten des Jahres.

1990   -  Mit einer Brauereibesichtigung hatte das vergangene Jahr geendet, mit einer Familienfeier in der Kappler Winzergenossenschaft startet der Club am 12.01. in das neue Jahr. Eine umfangreiche Weinprobe und ein stärkendes Vesper von Mitglied Otmar Ebler vom Gasthaus „Sonne“ gaben Kraft für kommende Aufgaben, das Tanzbein wurde zu Klängen der ein-Mann-Kapelle Hugo Nagel geschwungen – einen derartigen Jahresanfang hatte es beim AFFCK wohl noch nie gegeben!
Die Generalversammlung nur eine Woche danach belegte in den Rechenschaftsberichten ein Jahr voller Aktivitäten, aber auch guter Entwicklungen, denn mit 95 Mitgliedern hat man einen Höchststand erreicht, mit der Neuausrichtung des Labors und Investitionen von fast 9.500 DM in die technische Ausrüstung die Weichen für eine erfolgreiche Clubarbeit in den relevanten Arbeitsfeldern gestellt. Die Freundschaft mit den Schweizer Clubs in Interlaken und Basel wurde gepflegt und weiterentwickelt, das Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein durch verschiedene Unternehmungen gefestigt. Bürgermeister Mungenast lobte den Club für sein großes Engagement, mahnte aber erneut die Weiterführung der Ortschronik an und gab Anregungen für eine Foto-Ausstellung im Rathaus.
Als Folge der guten Ausstattung des Vereins und der wachsenden Tätigkeitsfelder bei gestiegener Zahl an Aktiven wurden neue Modalitäten der Clubabende gefunden: Die Videofreunde trafen sich an jedem 1. Mittwoch im Monat, Mitglieder mit verstärkten Interesse an der Laborarbeit konnten an jedem 3. Monat im Labor tätig werden oder sich informieren, weiterhin blieben aber die regelmäßigen Clubabende in ihrer ursprünglichen Form bestehen.
Der riesige Zulauf zur Jürg Weils Australien-Multivision am 19.11.1989 hatte eine Wiederholung erforderlich gemacht, denn viel zum Teil weit angereiste Zuschauer hatte man damals wegen Überfüllung der Halle abweisen müssen. Am 28.01. kam deshalb Jürg Weil noch einmal nach Kappelrodeck, um in der Waldulmer Pfarrberghalle vor 350 Besuchern den Vortag noch einmal zu präsentieren, so dass beide Termine von insgesamt 1.250 Besuchern wahrgenommen wurden – ein Traumergebnis für den Club!
Mit vielen Dunkelkammer- und Laborabenden, mit Dia-Vorträgen von Mitgliedern für Mitglieder und Clubfreude, mit einem Ausflug in die Caracalla-Therme in Baden-Baden und einer Abendwanderung, aber auch mit Arbeitsabenden im Clubraum, einem Putz- und Reinigungstermin in allen Räumen, mit dem gewohnten Einsatz mit dem Weinbrunnen beim Pfarrfest der katholischen Pfarrei St. Nikolaus waren die Wochen und Monate bis in den August hinein gut ausgefüllt. Das vom AFFCK und den Freunden aus Interlaken für Anfang Juli organisierte Foto-weekend musste wegen des sehr schlechten Wetters zu einer Besichtigung der Stadt Interlaken, des Thuner Sees und einer Tropfsteinhöhle umfunktioniert werden, die vorgesehene Bergwanderung konnte unmöglich stattfinden.
Der Film- und Foto-Club schien sich in diesem Jahr mehr auf sich selbst zu besinnen, die vielen nach außen gerichteten Aktivitäten hatten deutlich abgenommen, es war eine eher ruhige Phase, in der der Club seinem Vereinsleben nachging.
Im September startete das Herbstprogramm, in einer kleinen Feierstunde in der Bezirkssparkasse in Achern wurde der Jahreskalender für das Jahr 1991 vorgestellt, dessen Bildmotive von den Kappler Fotoamateuren zur Verfügung gestellt wurden.
Der Termin der Winzerkirwe rückte unaufhaltsam näher, für den Käseverkauf wurde ein zur Verfügung gestelltes Holzhäuschen umgebaut und hergerichtet, und dann hieß es für die Mitglieder, sich für die Arbeitseinsätze zu rüsten, denn man wollte zusätzlich frisch zubereitetes Käse-Raclette anbieten, erhoffte sich aber von dieser Idee wesentlich mehr, als sie letztendlich einbrachte. Mit Weinverkauf, Wurststand und Käsehäuschen hatte man alle Hände voll zu tun, der Gästezuspruch insgesamt war recht gut.
Ein Clubmitglied präsentierte seine Reiseeindrücke unter dem Titel „19.000 km durch Kanada und Alaska – mit Auto, Kanu und zu Fuß“ und sorgte an diesem Abend für einen voll besetzten Clubraum. Die Nordvogesen-Tour für „Genussspechte“ musste mangels ausreichender Teilnehmer auf später verschoben werden.
Dann rückte schon wieder der große Dia-Abend in der Halle in den Focus, mit Georg Kirner hatte man einen Referenten verpflichtet, von dem man sich ebenso guten Zuschauerzuspruch erhoffte, wie bei seinen Vorgängern. Und er enttäuschte die Erwartungen nicht, etwa 500 Besucher wollten am 18. November miterleben, wie er mit dem Mountain-Bike Tibet durchquerte. Es war keine Dia-Schau im herkömmlichen Sinne, vielmehr handelte es sich um einen Abenteuerbericht mit beeindruckenden Dias, kommentiert in humorvoller bayerisch-deftiger Art. Den Zuschauern gefiel das, sie waren gefesselt von den herrlichen Landschaftsaufnahmen, den faszinierenden Porträts der Menschen und beeindruckt von den ungeheuren Strapazen, die Kirner bei dieser Alleindurchquerung Tibets auf sich nahm.
Nach diesem wiederum gelungenen Vortragsabend verbrachte man mit Mitglieder-Diavorträgen sowie den obligatorischen Filmvorführungen bei den Seniorenfeiern in Waldulm und Kappelrodeck die Zeit bis Weihnachten, um damit ein weiteres Jahr Clubgeschichte zu den Akten legen zu können.

1991   -   Bevor bei der Generalversammlung am 22. Februar mit Berichten und Ausblick das verflossene Jahr gewürdigt und das neu begonnene in Angriff genommen wurde, hatte sich die Club-Familie bereits am 04.01. zusammen mit Schweizer Freunden aus Interlaken zum Raclette-Essen im Clubraum eingefunden und mit Dia-Vorführungen von Besuchen in der Schweiz Erinnerungen an viele gemeinsame Stunden wach werden lassen. In diesem Jahr bestand die freundschaftliche Beziehung zu den Fotofreunden in Interlaken schon zehn Jahre, aus diesem Grund verbrachte eine Abordnung aus Kappelrodeck am 02. und 03.02. ein Wochenende in Interlaken und nahm dabei auch an der Generalversammlung des dortigen Foto-Clubs teil. Im April war die zehnjährige Freundschaft zwischen den beiden Clubs und ihren Mitgliedern Anlass für eine gemeinsame einwöchige Toskanareise. Und wenn zwei Fotoclubs die Toskana durch die Linsen ihrer Kameras sehen und gleichzeitig kulinarisch erforschen, dann kann man sich auf etwas Besonderes gefasst machen. Am 13.04. startete man von Interlaken nach Florenz, Motiv-Fundgrube für alle Fotografen, am nächsten Tag ging es weiter durch die wunderbare Landschaft der nördlichen Toskana, eine Weinprobe gehörte dazu, und über San Gimignano mit seinen Geschlechtertürmen erreichte man Chianciano Terme, von wo es nach Assisi mit seiner schönen Franziskanerkirche weiterging. Als man in Siena war, wollte das Wetter nicht so recht mitspielen, aber die herrliche Landschaft mit goldgelben Rapsfeldern bezauberte dennoch die Fotografen. In Chiusi besuchte man das Etruskermuseum und ein Etruskergrab, konnte durch gute Kontakte des Reiseorganisators sogar zufällig entdeckte Gruften besichtigen, in denen Nischen und Gänge mit ausgesuchtesten Weinen der Region angefüllt waren. Nachdem man auch noch Rapallo einen Besuch abgestattet hatte ging die Fahrt wieder Richtung Interlaken und dann am 20.04. für die AFFCK-Teilnehmer zurück nach Kappelrodeck. Dank bester Organisation seitens der Schweizer Freunde, unzähliger schöner Erlebnisse und herzlicher Kontakte blieb diese Jubiläumsreise unvergessen.
Ende August, Anfang September wurden die Begegnungen zur zehnjährigen Freundschaft durch einen Gegenbesuch der Freunde aus Interlaken fortgesetzt. Am Tag der Ankunft, dem 30.08., ging es am Abend im Bus nach Seebach, wo nach einer kurzen Wegstrecke zu Fuß Vollmers Mühle erreicht wurde. Dort verbrachte man einen originellen Heimatabend mit Mühlendemonstration, deftiger Verpflegung und einheimischem Brauchtum, bei dem die Gäste aus Interlaken alle Scheu ablegten und fröhlich mitmachten. Am nächsten Tag fuhr die ganze Foto-Gesellschaft nach Straßburg, bei einer Bootsrundfahrt auf der Ill lernte man die idyllischen Winkel der Stadt kennen, besichtigte nach einem typischen Mittagessen das berühmte Münster, um dann beim Schlendern durch die Altstadtgassen nach Fotomotiven Ausschau zu halten. Gegen Abend lud ein elsässischer Winzer zur Weinprobe, ein Flammenkuchenessen bildete den Abschluss des Tagesprogramms. Bevor am Spätnachmittag des folgenden Tages die Rückfahrt nach Interlaken angetreten wurde, trafen sich Einheimische und Gäste zu einer zweistündigen Wanderung rund um Kappelrodeck, die in einen Besuch des Winzerkellers „Hex vom Dasenstein“ mit Weinprobe und Schwarzwälder Speckvesper mündete. Tief beeindruckt von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit, die sie in Kappelrodeck bei ihren Fotofreunden erlebten, traten die Interlakner am 01.09. wieder die Heimreise an, jeder mit einem vom Bürgermeister signierten Heimatbuch der Gemeinde Kappelrodeck im Gepäck.
Doch damit nicht genug der Begegnungen, denn im November reisten erneut 20 Kappler Clubmitglieder nach Interlaken, wo mit Dia- und Filmvorträgen einzelner Mitglieder ein Rückblick auf die Toskanareise im Frühjahr gehalten und die Freundschaft noch weiter gefestigt wurde.
Wer jedoch denkt, der Film- und Foto-Club Kappelrodeck hatte in diesem Jahr nur das Feiern im Sinn, der täuscht sich gewaltig, denn nach der Generalversammlung, bei der Kurt Ketterer als Beisitzer für die Video-Gruppe neu in die Vorstandschaft kam, ging es im Labor an mehreren Arbeitsabenden weiter mit schwarz-weiß- und Farbvergrößerungen sowie mit Color-Negativ-Entwicklung, für neue Interessenten an der Dunkelkammerarbeit wurden sechs weitere Laborabende angeboten, es wurde Bildmaterial für den Jahreskalender der Sparkasse ausgewählt und zusammengestellt, eine Clubabordnung besichtigte in Mainz die Labor- und Studioräume des ZDF, der Club veranstaltete Diavorträge mit Gastreferenten und Clubmitgliedern, führte Filme bei örtlichen Vereinen vor, wirkte in gewohnter Weise bei den jährlichen örtlichen Festen mit, führte Wanderungen in der Heimat durch und traf sich zu Besprechungen über clubinterne Angelegenheiten. Zu diesen gehörte auch die Verlegung des Clubabends von Montag auf Dienstag, wovon man sich einen besseren Besuch der Clubabende versprach. Auch die Videogruppe, die an jedem ersten Mittwoch im Monat zusammenkam, war von dieser Regelung betroffen.
Auch die großen Dia-Veranstaltungen in der Achertalhalle wurden wie gewohnt durchgeführt. Etwa 500 Besucher verzeichnete Jörg Trebitzsch am 24.02. bei seiner technisch aufwendigen Multivisionsschau „Sibirien – der wilde Osten der UdSSR“, in der er vermutlich die Vorstellung seiner Besucher von diesem Gebiet mit einer West-Ost-Ausdehnung von 8.000 km gründlich revidierte und mit mancherlei Vorstellungen aufräumte.
Am 17.11. präsentierte Hans Gsellmann, Weltreisender, Extrembergsteiger und Fotograf, die Gesichter Südamerikas, die Naturwunder und Stätten einer geheimnisvollen Vergangenheit, die Strände Rios, die Fjorde Patagoniens, das Hochland der Anden, das Tiefland des Amazonas – eben die gewaltige Breite lateinamerikanischer Gegensätze. Die Zuschauer in der gut besuchten Halle erlebten dabei eine sehenswerte fotografische und historische Rundreise durch einen faszinierenden Kontinent.
Im Oktober konnten Sparkasse und Fotoclub in gemeinsamem Stolz den neuen Bild-Kalender mit dem Thema „Motive aus der Region“ und einer Auflage von 10.000 Exemplaren der Öffentlichkeit präsentieren. In vierfarbiger Aufmachung enthält er zwölf Monatsblätter, die Foto-Aufnahmen dafür wurden vom AFFCK zur Verfügung gestellt.
In der Rückschau auf dieses Jahr, in dem der Club zu allem bislang Erwähnten auch noch bei vielen örtlichen Ereignissen, Festen und Veranstaltungen als Chronist mit der Kamera aktiv war, lässt sich zweifelsfrei sagen, dass es wiederum zwölf erfüllte Monate für den Club waren, die am 17.12. mit Dia- und Videofilmvorführungen von der unvergesslichen Toskanareise endeten.