(gs) Organisiert von Günter Nock trafen sich an einem kalten November-Abend 20 Mitglieder und Angehörige in Freistett, wo sie vom Nachtwächter,
wo sie vom Nachtwächter, alias Martin Schütt, vor seinem Ku-Stall mit Radmantel, Hellebarde, Schlapphut, Laterne und Signalhorn empfangen wurden. Der geschichtliche von Fackeln ausgeleuchtete Rundgang führte durch Niederfreistett, dem 828 erstmals urkundlich erwähnten Wohnort der Fischer und Schiffer. Er begann auf dem Platz zwischen dem historischen Rathaus, dem ehemaligen aus dem Jahr 1739 stammenden Verwaltungsgebäude des Flößerbarons Kückh, der dann auch wie gerufen in seiner Robe erschien. Verpackt in Anekdoten erzählte der Nachtwächter auf der Tour von einst hier durchziehenden Römern, von katastrophalen Rheinhochwassern, Herrenhäusern, urigen Kneipen, sagenhaften Gestalten, Rheinflößern und von Zeiten, als Salmen das tägliche Essen der Fischer war. Zwischendurch gab es ein Schluck Mühlwasser zu trinken, um die Geschichte vom Angler zu verdauen, der einst aus dem Freistetter Mühlbach einen Fisch hievte, der sich im Nachhinein als Piranha entpuppte. Im Heidenkirchl setzte Schütt seine Pestmaske auf, um von einem dunklen Kapitel der Ortsgeschichte zu berichten. Nach dem Liebeslied von Goethe an seine Frederike rief das uralte Glöcklein zur Besinnung. Im KU-STALL klang der Abend in geselliger Runde bei Flammkuchen und anderen Spezialitäten sowie einem Gute-Nacht-Lied aus.