1992 - Obwohl es das Jahr des 30-jährigen Bestehens war, begann 1992 unspektakulär und führte weitestgehend den Verlauf vergangener Jahre fort.
Bei der Generalversammlung am 07.02.1992 wurde moniert, dass die Kuchenstücke an der Winzerkirwe von Jahr zu Jahr kleiner werden, in einer Satzungsänderung erhöhte man den monatlichen Beitrag auf 2,00 DM und ein regelmäßiger „kameradschaftlicher Stammtisch“ wurde initiiert, um der „Zersplitterung“ unter den Mitgliedern entgegenzuwirken. Aus Anlass des Jubiläums wurde für den Sommer eine Fotoausstellung vorgesehen, zwei Dia-Vorträge in der Achertalhalle sollten weitere Glanzlichter unter den weiteren Clubaktivitäten setzen.
Der erste dieser Vorträge fand am 22.März statt und der Nordlandexperte Jörg Trobitzsch begeisterte seine Zuschauer mit dem „Fotoabenteuer Island“.
Eine Besichtigung beim ZDF in Mainz auf Einladung des dortigen Fachgebietsleiters „Fotografie“ vermittelte 21 Clubmitgliedern eine Fülle an interessanten Einblicken in den Alltag des Senders.
Vom 27.06. bis 26. 07. 1992 fand dann die Jubiläums-Fotoausstellung im Zuckerbergschloss statt, mit der der Club den Betrachtern „… einen Einblick in die vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie geben“ wollten.
Doch auch diese Ausstellung konnte, trotz des erfreulichen Zuspruchs, nicht die in einer folgenden Vorstandssitzung aufgeworfene Frage beantworten, warum die Jugend nicht den Weg zum Foto-Club findet. Durch Kontaktaufnahme zur Schule wollte man dieses Problem angehen.
Im August gab es erneut Anlass zum Feiern, denn die zehnjährige Freundschaft mit dem Fotoclub Interlaken sollte gebührend begangen werden. Auf Einladung der Schweizer Freunde machten sich am 21.08. 31 Kappler Fotofreunde mit Angehörigen in PKWs auf den Weg nach Interlaken. Dort war von den Gastgebern ein sehr vielfältiges Programm vorbereitet worden, das den Kappler Gästen die Stunden bis zur Abreise am 23.08. überhaupt nicht langweilig werden ließ, und 1. Vorstand Ludwig Kohler zu herzlichen Dankesworten Anlass gab.
Der Chronik des Clubs ist zu entnehmen, dass man dem Thema „DIA“ im Herbst-/Winterprogramm 1992/93 eine Schwerpunktrolle zuweisen wollte, doch lassen spätere Anmerkungen darauf schließen, dass diesem Vorhaben kein Erfolg beschieden war.
Nach der alljährlichen Winzerkirwe bildete der große Dia-Vortrag „Transafrika“ von Michael Martin, nun „Live-Multivision“ genannt, einen weiteren Höhepunkt im Club-Jahr. So viele Zuschauer strömten in die Achertalhalle, dass noch schnell zusätzliche Stühle aus dem Clubraum herbeigeschafft werden mussten.
Die Teilnahme am „Internationalen Wettbewerb Dia“ mit dem Thema „Wasser“ und Teilnehmern aus vier europäischen Ländern war für den Kappler Club Neuland, noch dazu die Tatsache, dass jeder Teilnehmer die Aufnahmen der anderen drei Teilnehmer bewerten musste. Doch man stellte sich der Herausforderung mit Begeisterung.
Zum dritten Male bereits hatte der AFFCK für den Sparkassenkalender die „Motive aus der Region“ für die zwölf Monatsblätter zur Verfügung gestellt und konnte dafür großes Lob und höchste Anerkennung ernten.
Neben diesen besonders hervorgehobenen Ereignissen bewältigten die Mitglieder ein großes Maß an Alltagsarbeit: Bei der Fasnacht wurde gefilmt und fotografiert, öffentliche Anlässe wurden dokumentiert, der Weiße Sonntag, das Pfarrfest rund um die Kirche, der Abend der Blasmusik, die Seniorenfeier, die Winzerkirwe, alle diese Veranstaltungen waren auch Arbeitsbereiche des Clubs. Und intern war man auch beschäftigt mit Arbeiten in und an den Clubräumen, mit Dia-Abenden von Mitgliedern für Mitglieder, bei Laborabenden, mit der Bewertung von Wettbewerben befreundeter Clubs – ja, und eine Videogruppe gab es auch, von der ab und zu Lebenszeichen gegeben wurden, in Form von Hinweisen auf mehr oder weniger regelmäßige Treffen in größeren Abständen und der man bescheinigte, dass sie „…zur Zeit auf wackligen Beinen steht …“ und deshalb stärker Unterstützung erfahren sollte.
1993 - Mit der Generalversammlung am 22.01. ging es richtig los in diesem Jahr, das nicht so viele Höhepunkte zu bieten hatte, dennoch nicht weniger arbeitsreich war und Vorstandschaft und Mitglieder in gewohnter Weise forderte. Obwohl man mittlerweile das 100. Mitglied aufnehmen konnte, beschäftigte das stets wiederkehrende Thema der Jugendarbeit und der Jugendgewinnung die Versammlung, ohne ein Erfolgsrezept finden zu können. Aktivere Mitarbeit bei der Erstellung der Ortschronik wurde angemahnt, ebenso die effektivere Nutzung der vereinseigenen Geräte, zu denen mittlerweile ein Mischpult, eine Videogerät und ein CD-Player gehörten.
Im Februar kam der Extrembergsteiger und Fotograf Hans Kammerlander mit seiner Multivisions-Dia-Schau von seinen extremsten und spektakulärsten Hochgebirgstouren in die Kappler Achertalhalle, doch vermochte er die Bevölkerung nicht ausreichend zu einem Besuch zu motivieren, denn die Halle blieb halb leer (oder war sie nur halb voll?).
Clubinterne Veranstaltungen wie Bildbetrachtungen, ein Besuch in den Caracalla-Thermen in Baden-Baden, eine Abendwanderung in den Wonnemonat Mai, Motivsuche in Straßburg sowie Laborabende bestimmten das Vereinsleben, bis eine Video- und Fotosafari in den Rheinauenwäldern des Taubergießen im Juni für 27 Mitglieder ein beeindruckendes Natur- und Landschaftserlebnis mit reichen Motiven und eine willkommene Abwechslung im Cluballtag bot.
Bis zum 19.09., als die Bürgermeisterwahl in Kappelrodeck dem Club eine reiches Aufgabenfeld bescherte, bestimmten wenig spektakuläre, aber dennoch wichtige Aufgaben das Geschehen: Dunkelkammerarbeit, Winzerkirwe, Bildbetrachtung und -diskussion, ein clubinterner Diavortrag, das alles listet die Chronik auf.
Doch ein weiteres Großereignis sollte dem Club erfreuliche Stunden bereiten: der Profi-Fotograf Wolfgang Schiemann begeisterte am 14.11. bei seiner Lichtbilder-Live-Show über die Rocky Mountains nicht nur mit enormem technischen Aufwand sondern auch mit einer perfekten Mischung aus beeindruckenden Bildern, atemberaubender Atmosphäre und interessanter Information, womit er die Zuschauer so zahlreich anlockte, dass zuletzt sogar die Stehplätze reißend Absatz fanden. Dieser Abend versöhnte etwas mit dem schlechten Ergebnis vom Februar.
Damit neigte sich das Clubjahr gemächlich seinem Ende entgegen.
1994 - Mit zwei Filmvorträgen bei der Seniorengemeinschaft und beim Winzerinnen-Nachmittag begann die Arbeit für den Club im Jahr 1994, bis die Generalversammlung am 18.02. den ersten markanten Punkt setzte. Negative Anmerkungen von Mitgliedern - auch der Vorstandschaft - gaben zu Sorgen Anlass: von einem bislang einmaligen „Tiefpunkt“ in der Geschichte des Clubs war die Rede, von einem spürbaren „Rückwärtstrend“, von „mangelndem Interesse“, von „Überforderung der wenigen Aktiven“ und vom „Fehlen jüngerer Neuzugänge“. Das war starker Tobak für die Vorstandschaft und Anlass für Gedanken, wie dem Dilemma zu entkommen sei. Die Kameradschaft im Club sei wichtig und müsse gepflegt werden, befand man, meinte aber auch, das sei nicht ausreichend, um das innere und äußere Image des Vereins zu stärken und zu bewahren.
Dennoch ging es weiter im Club, und bereits am 14.03. stand der nächste große Diavortrag in der Achertalhalle auf dem Programm. Georg Kirner, beim AFFCK kein Unbekannter, gastierte mit seinem Diavortrag „Mit dem Fahrrad durch Russland“, 7000 km auf dem Drahtesel von St. Petersburg bis zum Aralsee, allerdings vermochte er nicht, die Kappler Bevölkerung und die des Umlandes in größerer Zahl in die Halle zu locken, denn der „Abend war schlecht besucht“, sagt die Chronik.
In den folgenden Wochen und Monaten taucht immer wieder der Name eines Mitglieds bei den Clubveranstaltungen auf: Fritz Vogel, wie auch in den vergangenen Jahren unermüdlich im Einsatz bei Filmvorführungen. Ob in den Winzergenossenschaften Kappelrodeck und Waldulm, beim Altenwerk, im Club selbst, Fritz Vogel war stets zur Stelle, wenn er gebraucht wurde.
Bei der Primiz des Kappelrodeckers Wolfram Stockinger am 21. und 22.05 hatten Clubmitglieder wieder alle Hände voll zu tun, um die Foto- und Videoaufnahmen bewältigen zu können.
Aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar, nahm die Dunkelkammerarbeit in jenen Clubjahren noch einen sehr breiten Raum ein. Deshalb auch gab es einen viertägigen Arbeitseinsatz zur Renovierung und zum Ausbau der Dunkelkammer. Clubabende zur Einführung in die SW-Entwicklung, zur Negativbearbeitung, zur Handhabung der SW-Entwicklung bei Papierbildern sowie weitere derartige Arbeitsabende fanden regelmäßig statt.
Am 29.05. war Basel das Ziel reiselustiger Clubmitglieder mit Angehörigen, gemeinsam mit Freunden vom Fotoclub Basel verbrachte man einen vergnüglichen und unterhaltsamen Tag.
Das große Weinfest vom 26. bis 29. 08. zum 60-jährigen Jubiläum der Winzergenossenschaft Kappelrodeck fand den Film- und Foto-Club in der großen Schar der örtlichen Vereine, die dieses Ereignis zu einem grandiosen Erlebnis werden ließen. Der AFFCK packte tatkräftig mit an beim Aufbau des Festzeltes, wirkte dort hinter der Theke, bewirtschaftete einen Käsestand, beteiligte sich mit einem Wagen und einer Fußgruppe am Festumzug und schaffte es auch noch, Film- und Fotoaufnahmen vom Geschehen zu machen. Doch damit nicht genug der Jubiläen: Beim großen Festumzug aus Anlass des 750-jährigen Bestehens von Waldulm war ein großes Arbeitspensum bei der Dokumentation dieses Ereignisses mit der Videokamera, der Super-8-Filmkamera und dem Fotoapparat zu bewältigen, wobei die Hauptlast bei vier Mitgliedern lag.
Ein weiteres festliches Ereignis war die Unterzeichnung der Urkunde zur Besiegelung der Partnerschaft zwischen Kappelrodeck und der elsässischen Gemeinde Rosheim am 09.10. in der Achertalhalle. Wieder war der Club mit der Videokamera, der S8-Kamera und mehreren Fotoapparaten im Einsatz, unterstützt von Beleuchtern, die das Geschehen für die Aufnahmeteams ins rechte Licht setzten.
Die herbstliche Multivisions-Schau wurde in diesem Jahr am 13. 11. von Michael Martin mit seinem Live-Dia-Vortrag „Tenere - Abenteuer einer Sahara-Expedition“ gestaltet. Obwohl Michael Martin die Halle 1992 bis zum Bersten füllte, blieb ihm dieser Erfolg nunmehr versagt, nur zur Hälfte waren die Plätze besetzt, was der Club auf mangelndes Interesse der Kappler Einwohner zurückführte.
Der Versuch der Vorstandschaft einen clubinternen Dia-Wettbewerb zu starten misslang kläglich, da lediglich drei Mitglieder Interesse zeigten. Also ließ man das Vorhaben wieder in der Versenkung verschwinden.
Mit der Beteiligung an der alljährlichen Seniorenfeier der Gemeinde endete dieses Clubjahr.
1995 - Mit der traditionellen Familienfeier startete der Film-und Foto-club hoffnungsfroh in das neue Jahr, das wiederum zahlreiche Aufgaben für die „Foto-Clubber“ bereithielt. Die Chronik zählt auf, dass verschiedene Mitglieder an Fasnacht, am Weißen Sonntag, beim Festbankett zum 70-jährigen Jubiläum des Fußballvereins, beim Festbankett zum 60-jährigen Jubiläum der Winzergenossenschaft Kappelrodeck, beim 10. Acherner Fest für Behinderte und Nichtbehinderte, bei Aufnahmen von den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften im 10.000m-Lauf im Rodeck-Stadion, beim Blumencorso in Rosheim, beim Abend der Blasmusik des Musikvereins, bei der Seniorenfeier der Gemeinde sowie bei zahlreichen weiteren Aufnahmen für die Ortschronik im unermüdlichen Einsatz waren. Auch die Videogruppe war nicht untätig, traf sich an jedem 1. Mittwoch im Monat im Clubraum, nach den Sommerferien sogar zweimal im Monat.
In diesem Jahr feierten drei Gründungsmitglieder ihren 60.Geburtstag und wurden vom Club mit Glückwünschen bedacht und mit Präsenten geehrt. Alle Geehrten waren entweder 1. Vorstand oder Mitglied der Vorstandschaft und haben sich als Aktive in hohem Maße engagiert. Es sind dies Fritz Vogel, Manfred Klumpp und Manfred Schell. Auch Otmar Hund, seit fast 30 Jahren Mitglied im Club und langjährig in der Vorstandschaft tätig, feierte in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag, wozu ihm Glückwünsche des Clubs galten.
Am 20.01.fand die Generalversammlung statt, die außer völlig problemlos verlaufenen Neuwahlen keinerlei möglichen Zündstoff bot. „Der alte Vorstand ist der neue“ titelte die Tageszeitung ihren Bericht, der dem Club ein großes Arbeitspensum bestätigte.
Acht Arbeitseinsätze vom 31.01. bis zum 17.02. machte der Umbau der Dunkelkammer notwendig – aus heutiger Sicht eine Fehlinvestition! Etliche Mitglieder brachten sich bei diesem Vorhaben aktiv ein.
Bereits am 12.03. wurde erneut die Gemeindepartnerschaft Kappelrodeck – Rosheim gefeiert, nun aber in Rosheim, natürlich waren die Aufnahmeteams des Film- und Foto-Clubs wieder im Einsatz.
.Irland – Insel unter dem Regenbogen“ war die große Multivisions-Schau am 02.04 überschrieben, mit der Reiner Harscher die Kappelrodecker überzeugen wollte. Mit neun Projektoren warf er seine Bilder von sieben Irland-Reisen auf eine 15 m breite Leinwand. Die Kappelrodecker beeindruckte das wenig, die meisten blieben daheim, die Halle war gerade nur zu zwei Dritteln besetzt.
Wieder erforderte die Dunkelkammer Arbeitseinsätze, denn im April wurde alles ausgeräumt, dann abgeklebt, alles frisch gestrichen und anschließend geputzt. Auf diese Weise waren etliche Mitglieder drei Tage lang beschäftigt. Weitere Arbeiten folgten, im Mai war das Gesamtvorhaben endlich umgesetzt, man konnte die lang ersehnte Einweihung feiern. Heute ist die DuKa ihres ursprünglichen Zweckes beraubt, aller Geräte entledigt und wird als Abstellraum genutzt!
Die Basler Fotofreunde hatten sich zu einem Gegenbesuch angekündigt und wurden am 29./30.04. von der Kappelrodecker Fotoclub-Familie mit einem unterhaltsamen Programm erfreut, das Wanderungen, gemütliches Beisammensein, Weinprobe mit Vesper und Waldfest beinhaltete.
Die bevorstehende Winzerkirwe bereitet „Bauchweh“, denn die Resonanz auf das Angebot von Film- und Foto-Club und Musikverein Trachtenkapelle im Marktplatzbereich ist rückläufig und lässt sehr zu wünschen übrig. Da es sich dabei für beide Vereine um eine wichtige Einnahmequelle handelt, muss gegengesteuert werden. Die Verantwortlichen beider Betroffenen einigen sich auf ein neues Konzept, das aber der Zustimmung der Gemeinde bedarf. Diese gab grünes Licht, so dass bald die Vorbereitungen in die Wege geleitet werden konnten. Erfolgreich konnte sodann vom 13. bis 15.10. die Veranstaltung in neuer Form durchgeführt werden, Aktive beider Vereine engagierten sich zum gemeinsamen Wohl.
Am 19.11. stand wieder die große Multivision auf dem Programm des AFFCK, der erneut Michael Martin mit seinem Vortag „Der Nil - Abenteuer und Mythos Afrika“ nach Kappelrodeck in die Achertalhalle gebeten hatte. Rund 500 Besucher bescherten dem Veranstalter endlich wieder ein volles Haus und zufriedene Mienen, ist doch diese Veranstaltung eines der finanziellen Standbeine des Vereins.
Nichts Ungewöhnliches ereignete sich bis zum Ende des Jahres, das gewohnte Clubleben nahm seinen gewohnten Verlauf.
1996 - Mit der Clubfamilienfeier startete man in das neue Jahr, mit der harmonisch verlaufenen Generalversammlung am 23.02., die keinerlei Besonderheiten aufwies, ging es weiter, bis am 03.03. Reiner Harscher mit seiner Leicavisions-Schau auf den Spuren der Etrusker durch die Toskana und nach Venedig führte, womit er einen großen Zuschauerkreis begeistern konnte.
Bereits drei Tage später ging es schon wieder auf eine Reise in Bildern, denn Clubmitglied Günter Nock entführte mit einem Diavortrag beim Bildungswerk der Pfarrgemeinde St. Nikolaus die Anwesenden nach Marokko, in ein Land voller Kontraste, wofür er mit reichem Beifall belohnt wurde.
„Videoprojektion auf Leinwand“ war das Thema eines Clubabends am 13.03., bei dem der 1. und der 2. Vorsitzende auch über die dazu erforderlichen Geräte berichteten. Immer häufiger tauchen in der Chronik Hinweise auf Videoabende auf, bei denen verschiedene Themen abgehandelt wurden: Video-Kurzfilme, einfache Titelgestaltung mit dem Clubgerät, Tipps und Tricks zur Bildgestaltung bei Videofilmen und anderes mehr.
Aber auch die Dunkelkammerarbeit mit verschiedenen Schwerpunkten wurde an zahlreichen Clubabenden angeboten, dazu gab es etliche clubinterne Dia-Vorträge von Mitgliedern für Mitglieder, und auch das gesellschaftliche Leben kam nicht zu kurz. Die traditionelle Abendwanderung in den Mai fand ebenso statt, wie eine achttägige Erlebnisreise in die Toskana, durchgeführt mit den Freunden vom Fotoclub Interlaken. Am 04.05. brach man nach Interlaken auf, von dort ging es mit den Freunden in die Toskana, wo man von verschiedenen Standorten aus erlebnisreiche Ausflüge unternahm , bei denen zahllose Dias geschossen wurden, so dass dieser Ausflug noch lange für Beschäftigung und schöne Erinnerungen sorgen konnte. Im Juni unternahm man eine Familienwanderung mit Grillfest, während im September eine Wanderung durch das „Tal der Bisons“ in Lauf 10 Mitglieder begeistern konnte und im September ein Familienausflug nach Stuttgart in die Wilhelma führte. Eine Fotosafari in Straßburg mit Fotoapparat und Videokamera endete mit einem gemütlichen Beisammensein bei Flammekuchen und Wein.
Ein ständiges Thema in Kappelrodeck - nicht nur beim Film- und Foto-Club - war die Jugend und ihre Integration in das Vereinsleben, weshalb der Jugendausschuss der Gemeinde offene Jugendarbeit aufbauen, organisieren und betreuen wollte. Dabei sollte das vielfältige Vereinsleben in das Angebot für Jugendliche eingebaut werden, die Vereine konnten speziell auf die Jugendlichen zugeschnittene Offerten erstellen und damit auch versuchen, diese für die Mitarbeit im Verein zu gewinnen. Natürlich war der Film- und Foto-Club „mit im Boot“, bot eine „Einführung in das Fotografieren und Filmen“ an, konnte aber letztlich keinen großen Nutzen aus der Aktion ziehen.
Das herannahende große Weinfest vom 24. bis 26.08. auf der Herrenmatte erforderte ein Vorbereitungstreffen, wollte man doch wieder mit einem Käsestand präsent sein und auch am Vereinsabend mit Spiel und Spaß aktiv mitwirken. Die dabei gestellten Aufgaben löste das Club-Team bestens und so kam der AFFCK bei der Siegerehrung auf einen vorzüglichen zweiten Platz.
Kaum war das eine Fest vorbei, galt es bereits das nächste zu planen, denn man wollte auf den guten Erfahrungen bei der Winzerkirwe des vorangegangenen Jahre aufbauen und wieder mit dem Musikverein Trachtenkapelle gemeinsam die Bewirtschaftung des Marktplatzes in Angriff nehmen. Durch die zwischenzeitlich erfolgte Umgestaltung des Areals mussten neu Lösungen angedacht und gefunden werden, so dass es für alle Beteiligten viel zu bedenken, organisieren und umzusetzen galt. Vom 18. Bis zum 20. 10. gab es dann für die aktiven Clubmitglieder viel zu tun beim Wurst- und Käseverkaufsstand, im Zelt und am Weinbrunnen. Leider war das Fest nicht gerade vom Wetter begünstigt und so wurden manche Erwartungen doch nicht erfüllt.
Mit einem „noch zufriedenstellenden Besuch“ endete der alljährliche große Dia-Vortragsabend am 17.11. in der Achertalhalle, zu dem der Club den Fotojournalisten Peter Gebhard mit seiner Schau über Patagonien und damit über eine „Reise ans Ende der Welt“ geladen hatte.
Im Dezember gingen die Gedanken der Verantwortlichen bereits weit ins kommende Jahr, denn anlässlich des 35-jährigen Bestehens sollte der Club mit einer Fotoausstellung im Zuckerbergschloss unter der Mitwirkung der befreundeten Vereine in Basel und Interlaken an die Öffentlichkeit treten. Die Planungen dazu beschäftigten Vorstandschaft und Mitglieder gleichermaßen.
Die Familienfeier als Zeichen des Dankes für die viele geleistete Arbeit im Verlauf des Jahres fand 1996 bereits am 29.12. statt, und damit endete auch dieses Vereinsjahr mit einem harmonischen Abend.
1997 - Die Generalversammlung verlief am 21.02. wie gewohnt zügig und harmonisch, Besonderes gab es nicht zu berichten.
Bald darauf war erneut Reiner Harscher zu Gast in der Kappler Achertalhalle. Mit seiner Live-Dia-Schau, vorgeführt mit derzeit modernster Technik, vermochte er am 02.03. leider nur etwa 300 Zuschauer in den Bann zu ziehen, obwohl er „Schottland“ in vielfältigster Weise präsentierte, Landschaften, Menschen und Städte in einzigartiger Weise näher brachte.
Die anstehende Fotoausstellung des Clubs erforderte etlichen Vorbereitungsaufwand, der sich in einigen Zusammenkünften im Clubraum niederschlug. Trotzdem fand man noch Zeit und Gelegenheit für eine Blütenwanderung am 08.04.
Die Partnerschaft zwischen Kappelrodeck und Rosheim bescherte dem Club neue Aufgabenfelder, denn die regelmäßigen Treffen sollten dokumentiert werden, was mit Foto- und Filmaufnahmen geschah, so beispielweise am 04.05. mit der offiziellen Einweihung der Partnerschaftsschilder an den Ortseingängen von Kappelrodeck.
Am 16. Mai war es soweit, die Feierlichkeiten zum 35-Jährigen Jubiläum begannen mit der Vernissage zur Jubiläumsfotoausstellung im Zuckerbergschloss, zu der sich eine hochkarätige Gästeschar eingefunden hatte, darunter auch Delegationen der an der Ausstellung ebenfalls beteiligten Fotoclubs aus Basel und Interlaken. Grußworte, kurze Reden und musikalische Umrahmung durch ein Saxophonquartett des Musikvereins Trachtenkapelle, ein Rundgang durch die Bildergalerie sowie ein kleiner Imbiss in den Räumen des Zuckerbergschlosses ließen den Festakt kurzweilig, angenehm aber auch sehr eindrucksvoll verlaufen. Die Ausstellung stieß in der folgenden Zeit auf reges Interesse in der Bevölkerung und fand großen Zuspruch.
Mit den Gästen aus der Schweiz verbrachten die Clubmitglieder noch einige freundschaftlich geprägte Stunden bei einer Wanderung durch heimische Gefilde nach Seebach und einem abendlichen Freundschaftstreffen im Clubraum, bevor die Freunde wieder die Heimreise antraten.
Nacharbeiten zur mittlerweile abgelaufenen Fotoausstellung beschäftigten den Club an einigen seiner Treffen, wozu auch die Auswertung der Publikumsabstimmung über die gezeigten Bilder gehörte.
Es war Juli geworden, eine Familienwanderung stand 27.07. auf dem Programm, 30 Personen machten sich wohlgemut auf den Weg zur Grillhütte am Buchwaldkopf, wo bei Spiel, Spaß und Grillwürstchen die Zeit wie im Flug verging.
Und wieder verging die Zeit rasend schnell, denn schon mussten sich die Verantwortlichen des Clubs um die Organisation der Winzerkirwe am Marktplatz kümmern, wozu man sich am 22. 09. mit den Partnern vom Musikverein Trachtenkapelle zu Vorgesprächen über die Arbeitseinteilung und Gesamtorganisation traf.
Vom 17. Bis 19.10. nahm die Kirwe ihren Verlauf, wobei auch der neue Marktplatzbrunnen feierlich eingeweiht wurde. Im Kreis aller beteiligten Kappelrodecker Vereine gab auch der AFFCK sein Bestes, um dem Fest einen guten Ablauf zu gewährleisten und somit am Ende der Vereinskasse ein ordentliches Sümmchen zukommen zu lassen.
Eine Herbstwanderung und ein Dunkelkammerabend überbrückten die Zeit bis zur faszinierenden Multivisionsschau über den fünften Kontinent, mit der der Fotograf und Abenteurer Jörg Weil am 16.11. rund 500 Besucher in die Achertalhalle lockte, denen er nicht nur beeindruckende Bilder sondern auch umfassende Informationen über Australien präsentierte. Ein zufriedener Kassier dankte es ihm.
Mit einer weiteren Bilderschau erfreuten einige Clubmitglieder am 09.12. ihre Vereinsgefährten, denn sie hatten eine Zusammenstellung von eigenen Reisefotos aus der Toskana vorbereitet, die Vorstellungen von Traumzielen in einer paradiesischen Landschaft bildlich wahr werden ließen.
Damit neigte sich auch dieses Jahr seinem Ende zu, der Chronist vermerkt in einer kurzen Auflistung, dass wiederum etliche Clubmitglieder für die Dorfgemeinschaft im Einsatz gewesen waren, um Ereignisse im Jahreslauf für kommende Generationen im Bild festzuhalten: An Fasnacht, beim Weißen Sonntag, bei der 550-Jahr-Feier der Gemeinde St. Nikolaus, beim Pfarrfest, bei der Seniorenfeier in der Halle sowie bei Film- und Videoaufnahmen für die Ortschronik.
1998 - Es ist schon eine gute Tradition, dass der Amateur Film- und Foto-Club Kappelrodeck mit seiner Familienfeier in ein neues Jahr startet. So auch am 05.01.1998, als man mit einer Dia-Serie, einem guten Vesper und einer umfangreichen Weinprobe sowie einem alten Normal-8-Film aus der Chronik von 1968 der Clubfamilie einige unterhaltsame, nahrhafte und vergnügliche Stunden bescherte.
Und wieder tauchte die gleiche Frage auf: Wie schaffen wir es, den Verein zu verjüngen? Dieses zentrale Thema nahm neben den fälligen Neuwahlen und Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft breiten Raum in der Generalversammlung am 06.03. ein. Die Wahlen brachten bis auf einen Wechsel bei den Beisitzern keine Veränderung in der Vorstandschaft, so dass der Verein unter bewährter Führung seinen Tätigkeiten nachgehen kann. In einer lebhaften Diskussion um das Problem der Verjüngung des Clubs betonte man, dass alle Voraussetzungen für eine erstrebenswerte Mitgliedschaft gegeben seien: Ein modern eingerichtetes Labor für Schwarz-weiß- und Farbarbeiten ist vorhanden, so dass man kreativ arbeiten und seine gestalterischen Ideen verwirklichen kann, auch Aufnahme-, Schneide- und Vorführgeräte für Videofilme stehen zur Verfügung und, so wurde ganz besonders hervorgehoben, man sei auch offen für neue Medien, wie die digitale Bildbearbeitung. Allerdings wurde auch angemahnt, die altbewährte Schwarz-weiß-Fotografie und die Laborarbeit wieder stärker in den Vordergrund der Clubarbeit zu stellen. Mit einem derartig umfangreichen und vielseitigen Angebot hoffte man, jugendliche Mitglieder für den Club gewinnen zu können. Doch wie die Erfahrung der folgenden Wochen und Monate zeigte, trog die Hoffnung wieder einmal.
„Griechenland – die Inseln“ hatte Reiner Harscher eine Auswahl seiner besten Dias aus dieser Region für seine Live-Multivisions-Schau am 08.03. in der Achertalhalle überschrieben. Mit von ihm bereits gewohntem technischem Aufwand präsentierte er begeisternde Aufnahmen von Kreta, Santorin, Mykonos, Rhodos und Karpathos, die beim Publikum Fernweh weckten und Reiselust hervorriefen. Ob der Kassier an diesem Abend zufrieden die Halle verließ, ist leider nicht überliefert.
Das gesellschaftliche Leben hatte im Club eigentlich schon immer einen hohen Stellenwert. Das zeigte sich auch wieder bei einer Fotosafari nach Baden-Baden Ende März und einer Abendwanderung Ende April, die zum gemütlichen Abschluss nach Ottenhöfen führte. Anfang Juni traf sich die Clubfamilie zum Familien-Wandertag durch die Weinberge um Durbach mit Einkehr und Weinprobe, Anfang Oktober brach man zur Wanderung im Höhengebiet der Hornisgrinde auf.
Dunkelkammerarbeit, ein „gemeinsamer Clubabend“ mit der Videogruppe, eine Mitglieder-Diaschau und ein Filmabend beschäftigten die Mitglieder des Weiteren, bis im September ein erneutes Treffen mit den Freunden vom Fotoclub Interlaken die Kappler in die Schweiz führte. Mit Privatfahrzeugen brach man am 05.09. auf, erreichte problemlos Interlaken und fuhr von dort zum Quartier in der Nähe des Brienzer Sees, das am folgenden Tag Startpunkt war für den ganztägigen Ausflug mit Busfahrt, Fußmarsch und Aufstieg zu einer Almhütte. Als der Abschied nahte, war der Dank der Kappler Fotofreunde an ihre rührigen Schweizer Gastgeber groß, denn man hatte nicht nur wunderschöne gemeinsame Stunden verlebt sondern die freundschaftliche Verbindung weiter vertieft. Am Abend des 06.09. trafen die reiselustigen Clubgesellschaft wieder wohlbehalten in der Heimat ein.
Nicht allzu lange nach diesem Erlebnis durfte sich die Mannschaft um Vorstand Kohler wieder Gedanken über die Winzerkirwe vom 16. bis 18.10. machen, wobei es mittlerweile Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Musikverein gab, auf die zurückgegriffen werden konnte. So gestalteten sich die Vorarbeiten erträglicher, wenngleich der Arbeitsaufwand an den Kirwetagen und -abenden erheblich blieb und das Clubpersonal stark gefordert wurde. Doch guter Zusammenhalt im Verein löste manches Problemchen.
Eine vollbesetzte Achertalhalle meldete die Presse nach der Live-Dia-Show des renommierten Afrika-Fotografen Michael Martin, der am 21.11. mit Bildern von faszinierender Schönheit sein Publikum auf eine Reise durch die Wüsten Afrikas per Motorrad nahm. Mit seinen authentischen Kommentaren begleitete er seine Aufnahmen, die durch musikalische Untermalung und Geräuschszenerien ein besonderes Gepräge erhielten.
Ein Filmabend „unseres Kameramannes Fritz Vogel“ am 24.11. mit alten Fasnachtsfilmen von Umzügen und Schudiabenden „ … war von Seiten der Narrenzunft 1811 sehr schlecht besucht.“, wie der Schriftführer im Protokollbuch festhielt.
Bei den Seniorenfeiern in Waldulm und Kappelrodeck war der Film- und Foto-Club selbstverständlich auch aktiv.
Anfang Dezember trafen sich interessierte Mitglieder zum Probebetrieb eines Videoprojektors, die Videogruppe wurde immer aktiver, so dass hier Handlungsbedarf bestand. Auch bei einer Vorstandssitzung am 29.12. ging es unter anderem um ein neues Gerät, denn für bessere Möglichkeiten der Diavorführung wollte man rund 6.000,00 DM in einen Diaprojektor mit Steuergerät der Firma Bässgen investieren. Dies auch im Hinblick auf anstehende Großereignisse im kommenden Jahr, wie beispielsweise die 650-Jahr-Feier der Gemeinde Kappelrodeck.
1999 - Mit seiner Familienfeier startet der Club in Jahr, das ein gewaltiges Arbeitspensum für Vorstandschaft und Mitglieder bereithalten, aber auch mit vielen schönen Stunden für Einsatz und Aufwand entschädigen sollte.
Am 22.01. legte der Club in seiner Generalversammlung Rechenschaft über das abgelaufene Vereinsjahr ab und ließ dabei das Geschehen vergangener Monate noch einmal Revue passieren, nicht ohne dabei auch den Ausblick auf Kommendes zu wagen. Und wieder wurde der Wunsch ausgesprochen, bald einmal neue, junge Mitglieder im Film- und Foto-Club begrüßen zu können. Doch leider blieb es auch in diesem Jahr beim Wunsch!
Dunkelkammerarbeit, Filmvorführungen für Kappelrodecker Vereine, ein Dia-Vortrag für Mitglieder im Clubraum, eine Verlagsbesichtigung bei der Badischen Zeitung in Freiburg, Film- und Videoaufnahmen von der Eröffnung der ersten Ausstellung einheimischer Hobbykünstler und Kunsthandwerker im Zuckerbergschloss, ein Besuch der Fotoausstellung anlässlich der Offenburger Frühjahrsmesse in Offenburg gemeinsam mit Basler Fotofreunden, ein Clubabend zur Vorstellung neu angeschaffter Geräte, eine Abendwanderung sowie Film- und Fotoaufnahmen anlässlich des 65-jährigen Bestehens der Winzergenossenschaft Kappelrodeck in der Achertalhalle beschäftigten die Mitglieder der Clubs in den Wochen und Monaten bis Anfang Mai, als die Zusammenstellung von Kurzvorträgen über Kappelrodeck und Umgebung mit Hilfe der neuen Dia-Karussell-Projektoren und Bässgen-Steuergeräte für die 650-Jahr-Feier der Gemeinde vollsten Arbeitseinsatz forderte. Weiter ging es danach im gewohnten Schritt: Fotosafari nach Straßburg, vorbereitende Gespräche für den „Tag der offenen Tür“, den der Club Ende Oktober durchzuführen beabsichtigte. Bei Film- und Videoaufnahmen beim Festbankett des Kappelrodecker Fußballvereins zum 75. Geburtstag und beim 50. Geburtstag des Waldulmer Vereins waren ebenso mehrere Clubaktive im Einsatz wie bei den Aufnahmen, als am 06.07. unter großer Beteiligung von Würdenträgern aus Politik und Wirtschaft, von Bürgern und Presse endlich die 2,25 km lange Umgehungsstraße nach mehr als sieben Jahren Bauzeit für den Verkehr freigegeben werden konnte. Dieses Jahrhundertereignis dokumentieren zu dürfen, war für den Club eine große Ehre.
Und es ging auf dieser Schiene weiter, denn unter dem Motto „Kappel feiert“ gestaltete die gesamte Gemeinde Kappelrodeck am 17. und 18.07. ein „Fest wie aus dem Bilderbuch“, bei dem die politische Gemeinde unter Mitwirkung aller örtlichen Vereine ein „Historisches Dorffest“ als einen großen Höhepunkt der 650-Jahr-Feier mit zahlreichen Ehrengästen in das Ortszentrum zauberte. Zu den vielen, vielen Menschen, die Ideen, Zeit, Liebe, Arbeit und Geld investierten zählte natürlich auch der Film- und Foto-Club, der sich mit vollem Engagement einbrachte und dabei nicht nur mit Film-, Video- und Fotoaufnahmen tätig war.
Das Feiern nahm in diesem Jahr kein Ende, denn schon am 07.08. sorgte ein großes sportliches Ereignis in Kappelrodeck und weiter Umgebung für Aufregung, der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München kam zu einem Gastspiel beim Fußball-Jubilar FSV Kappelrodeck-Waldulm in das Rodeck-Stadion der Jubiläumsgemeinde Kappelrodeck. Es war für die Filmer des AFFCK Ehrensache, dem Fernsehen mit eigenen Aufnahmen Konkurrenz zu machen und das spannende Geschehen mit allem Drumherum auf Film und Videocassette zu bannen.
Weiter ging es Schlag auf Schlag, das nächste Festwochenende stand an, und der Film- und Foto-Club stand natürlich bereit, denn vom 28. bis 30. 08 wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich der 650-Jahr-Feier der Gemeinde Kappelrodeck fortgesetzt. Bei Seniorennachmittag, Kult-Party, Junior-Playback-Show, Kappler Dorfabend und einem großen historischen Festumzug war nicht nur ganz Kappel auf den Beinen; Gäste kamen aus nah und fern, mit einem eigenen Festwagen erfreute sie der Club beim Umzug, und am Weinbrunnen konnten sie sich beim Club laben. Die Vorstandschaft scharte die Mitglieder um sich, denn jeder wurde gebraucht, und wer konnte, war dabei und half mit. Wiederum erwies sich der AFFCK als vollwertiges Mitglied der Kappelrodecker Vereinegemeinschaft, auf die eigentlich immer Verlass ist.
In der Woche nach dem großartigen Jubiläumsfest, am 07.09., traf sich die Vorstandschaft zu einer wichtigen Sitzung, denn man plante nicht nur für den „Tag der offenen Tür“ sondern sprach auch über den Kauf von Geräten als zwingende Folge des bahnbrechenden Beschlusses, in die digitale Fotografie einzusteigen. Mit dieser Sitzung und der darin getroffenen Entscheidung wandelte sich der Club grundlegend, stellte die Weichen für die Zukunft und bewies den nötigen Mut, althergebrachte Strukturen auf den Prüfstand zu stellen. Damit entsprach man auch den Wünschen zahlreicher Mitglieder, die die sich anbahnende Entwicklung im Bereich Fotografie und Filmen aufmerksam verfolgt hatten, sich den Neuerungen gegenüber aufgeschlossen zeigten und aktiv in das neue Zeitalter der digitalen Arbeit am Bild einsteigen wollten.
Bei den nächsten Sitzungen fuhr man zweigleisig, galt es doch neben dem „Tag der offenen Tür“ auch noch die anstehende Winzerkirwe vorzubereiten, die im Kappler Jubiläumsjahr gebührend begangen werden sollte. Musikverein und Film- und Foto-Club sollten wieder in geübter Kooperation am Marktplatz aktiv werden und die dafür notwendigen Vorarbeiten wurden in gemeinsamer Anstrengung gemeistert, so dass vom 15. Bis 17.10. alles reibungslos über die Bühne ging.
Danach gab es aber keine Ruhepause für den Club, denn der „Tag der offenen Tür“ fand schon eine Woche danach statt. Mit einem interessanten und vielseitigen Programm präsentierte man sich am 23. und 24.10. der Öffentlichkeit und vergaß auch nicht das leibliche Wohl der Gäste, die dem AFFCK und seinen Aktivitäten Aufmerksamkeit schenkten. Dabei rückte der neue digitale Bereich der Clubarbeit neben den analogen Tätigkeitsfeldern in den Blickpunkt, denn man demonstrierte die digitale Bildbearbeitung neben der Dunkelkammerarbeit, zeigte Dias aus alter Zeit und modernste Digitalaufnahmen, es wurden neben Super-8-Filmen auch Videoaufnahmen gezeigt, und der Computer im Clubraum war von neugierigen Besuchern umlagert, die den Demonstrationen mit großem Interesse folgten. Eine Premiere erlebte die Clubzeitung mit ihrer ersten Ausgabe, am PC erstellt und selbst gedruckt von Mitglied Oskar Vogel. Das Fazit des Wochenendes war einhellig: Zwar gab es im Vorfeld viel Arbeit, aber alle Mühen hatten sich gelohnt, denn der Club konnte sich seinen Gästen in Bestform präsentieren.
„New York, New York“ war die große Diaschau überschrieben die der Profi-Fotograf und Journalist Peter Gebhard am 14.11. in der Achertalhalle auf Einladung des AFFCK zeigte. Untermalt von Musik und Kommentaren erlebten die leider gar nicht zahlreich erschienen Zuschauer das pulsierende Leben und den Mythos dieser als „Schmelztiegel“ beschriebenen Metropole bei Tag und Nacht in allen Extremen und Facetten.
Den krönenden Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 650. Geburtstag von Kappelrodeck bildete ein Großkonzert in der Achertalhalle unter Mitwirkung des Musikvereins Trachtenkapelle, des Frauensingkreises, des Kirchenchors, des Männergesangvereins, der Trachtentanzgruppe und des Spielmanns- und Fanfarenzuges der FFW Kappelrodeck. Auch der Film- und Foto-Club war an diesem 20.11. aktiv dabei, allerdings ohne sich akustisch bemerkbar zu machen, denn mit dem Videocamcorder wurde das Geschehen auf der Bühne für die Nachwelt aufgezeichnet.
Bei den folgenden Clubabenden bis zum Jahresende standen mehrfach der PC und die digitale Bildbearbeitung im Vordergrund, doch auch Dia-Vorträge bei verschiedenen Anlässen, beispielsweise der Seniorenfeier der Gemeinde, beschäftigten die Clubmitglieder. Mit einer Vorstandssitzung am 17.12. endete ein überaus arbeitsreiches Jahr das aber auch reich an Glanzlichtern war.
2000 - Die Familienfeier bildete den Einstieg in ein Jahr, das vom Umbruch geprägt wurde. Die Entwicklungen im digitalen Bereich gingen rasant voran und eröffneten neue Tätigkeitsfelder, damit auch neue Herausforderungen für Vorstandschaft und Mitglieder.
Mit Hilfe eines Berufsfotografen stieg man groß in die digitale Bildbearbeitung am Computer ein, die man allen Mitgliedern und interessierten Fotofreunden mit einem mehrteiligen Kurs an verschiedenen Clubabenden zugänglich machen wollte.
So war es kein Wunder, dass die Presse ihren Bericht über die Generalversammlung am 21.01. wie folgt titelte: ’Über digitale Technik „voll im Bild“ – Film- und Foto-Club Kappelrodeck mit modernster Computertechnik’. Und das entsprach durchaus den Tatsachen, denn der Kassier listete eine Reihe von Neuanschaffungen auf, die die Kasse erheblich belastet hatten: Zwei Karussell-Diaprojektoren mit Überblendgerät für analoge Diavorträge, ferner eine Videokamera, weiterhin ein PC mit Farbdrucker und Scanner sowie entsprechender Software. Um den Übergang zu den neuen Techniken besser auf breiter Basis vollziehen zu können beschloss man die Einrichtung von Arbeitsgruppen für die Bereiche digitale Bildbearbeitung und digitale Videobearbeitung und die Anschaffung weiterer Hard- und Software. Um für die neuen Techniken auch interessierte neue Mitglieder zu gewinnen beschloss man ferner, sich zukünftig regelmäßig jeden Montag zu Clubabenden zu treffen und verstärkt an die Öffentlichkeit zu gehen.
Der Schriftführer merkte dazu im Protokollbuch an: „Im Kappler Film- und Foto-Club stehen die Zeichen auf Veränderung! Zu Beginn des Neuen Jahrhunderts sind viele Dinge im Umbruch, so auch in der Fotografie und der Filmerei. Nach intensiven Diskussionen und in einem langen Entscheidungsprozess ist unser Club auf die neuen Techniken, wie Bildbearbeitung mit Hilfe der EDV und digitale Videografie, umgestiegen.“
Auf der Grundlage dieser Beschlüsse wurde dann für jeweils ein Vierteljahr ein Programm für die wöchentlichen Clubabende erstellt, die sich in der Folge häufig mit Fragen der digitalen Bildbearbeitung befassten, dabei aber nie theoretisch blieben sondern immer auch die praktische Übung mit einbezogen. Diese Arbeitsabende, zum Teil unter professioneller Anleitung, brachten derartig eindrucksvolle und überzeugende Ergebnisse, dass selbst eingefleischte Dunkelkammerfans für die neuen Techniken gewonnen werden konnten. Dennoch wurde nicht alles komplett über Bord geworfen, was in vielen Jahren zuvor die Vereinstätigkeiten geprägt hatte. Weiterhin gab es noch vereinzelt Dunkelkammerarbeit, es wurden Diavorträge zusammengestellt, besonders auch in Auswertung der Aufnahmen bei den großen Festen des vorangegangenen Jahres, und analoge Bilder wurden zu Ausstellungszwecken aufbereitet.
Erstmals bot der Club digitale Videofilme vom Fasnachtsumzug auf Kassetten zum Kauf an, die Resonanz der Käufer blieb leider sehr überschaubar.
Am 12. und 13.07. weilte ein Kappler Delegation in Interlaken, denn man hatte zur Fotoausstellung der Schweizer Freunde auch etliche Bilder eingereicht, verband den Besuch der Ausstellung noch mit Ausflügen und Begegnungen mit den Freunden und verlebte somit wunderschöne gemeinsame Stunden.
Die regelmäßigen Clubabende erwiesen sich bald als ungeheure Bereicherung des Vereinslebens und führten die Mitglieder mit unterschiedlichsten Themen zu neuen Arbeitsfeldern.
Am 26. Und 27. 08. sah das Kappelrodecker Wein- und Dorffest den AFFCK in voller Aktion, gemeinsam mit dem DRK bewirtete man am Marktplatz die Gäste mit Getränken, Flammekuchen, Bauernvesper und Forellen.
Im regelmäßigen Clubprogramm war eine Sommerpause vorgesehen, nach deren Ende man wieder mit großem Elan an die Arbeit ging. Ein Schwerpunktthema war dabei der digitale Videoschnitt, der zu jener Zeit einen erheblichen technischen Aufwand und sehr viel unterschiedliche Arbeitsschritte bis zum fertigen Ergebnis erforderte. Die lange Zeit unterrepräsentierte Videoabteilung rückte nunmehr immer häufiger in den Blickpunkt und bot Themen für viele Arbeitsabende der Mitglieder.
Wie schon in den Jahren zuvor, machte der Film- und Foto-Club bei der Winzerkirwe vom 13. Bis 15.10. mit dem Musikverein Trachtenkapelle gemeinsame Sache auf dem Marktplatz, die Zusammenarbeit war gut und stand auf vertrauensvoller Basis.
Der November ist der Monat, in welchem der Club zu seinen großen Diavorträgen in die Achertalhalle einlädt, mit Axel Brümmer und Peter Glöckner stellten sich am 19.11. zwei faszinierende Weltenbummler in Kappelrodeck vor, die in fünf Jahren mit dem Fahrrad um die ganze Welt reisten. In beeindruckenden Bildern und ebensolchen Worten schilderten sie die Erlebnisse in einer mehr als zweistündigen Schau, alle Kontinente und mehr als 60 Länder lernten die Zuschauer dabei kennen.
Clubabende, in deren Themenstellung meist der Begriff „digital“ enthalten war, die Mitgestaltung der Seniorenfeier sowie ein interner Dia-Abend beschäftigten die aktiven Mitglieder in den restlichen Wochen bis zum Jahresende.
2001 - Start in das neue Jahr war für die Clubmitglieder die traditionelle Familienfeier, die von einigen Mitgliedern mit Bild- und Filmvorträgen bereichert wurde.
In den folgenden Wochen fanden regelmäßig und dem vorgegebenen Programm entsprechend Abende zur Unterweisung der Mitglieder statt, die überwiegend von entsprechend vorgebildeten eigenen Referenten geleitet wurden. Dabei rückten die „modernen“ Themen immer weiter in den Vordergrund, Laborarbeit fand kaum noch statt. Dafür erschien die Clubzeitung regelmäßig mit dem Beginn eines neuen Programmabschnitts und informierte die Mitglieder darüber hinaus über aktuelle Themen aus den Bereichen Fotografie und Film.
Mit der Generalversammlung am 26.01. endete eine Epoche im Film- und Foto-Club, denn Fritz Vogel, Hauptaktiver auf dem Gebiet der Schmalfilmerei über Jahrzehnte hinweg, erklärte, „… die Schmalfilmära ist mit dem Jahr 1999 beendet worden …“. Die Wahlen dieser Versammlung ergaben keine grundlegenden Änderungen, lediglich bei den Beisitzern gab es zwei Veränderungen, somit liegt das Vereinsruder weiterhin fest in den bewährten Händen von Ludwig Kohler und Roland Schmiederer.
Nach der Generalversammlung standen die Bildung weiterer spezialisierter Gruppen – Videogruppe, Dia-Gruppe und Gruppe für digitale Bildbearbeitung – sowie Arbeitsabende zu unterschiedlichen Sachgebieten auf dem Programm. Die Fortbildung der Mitglieder nahm dabei einen breiten Raum ein. Aber auch das gesellige Leben kam nicht zu kurz, denn ein Besuch im Affentaler Winzerkeller sowie die traditionelle Abendwanderung mit Angehörigen und Freunden bedeuteten eine willkommene Abwechslung im Clubleben.
Regelmäßige Clubabende mit einem sorgfältig ausgewählten Programm, das möglichst vielen Mitgliedern und Freunden des Vereins etwas bieten sollte, füllten die Zeit bis zur ersten Open-Air-Diaschau des Fotoclubs im Pavillon bei Zuckerbergschloss, die mit logistischer Unterstützung der Gemeinde durchgeführt wurde und ein schöner Erfolg für den AFFCK war.
Zwanzig Jahre schon besteht die freundschaftliche Verbundenheit mit dem Fotoclub Interlaken, was Anlass für ein gemeinsames Wochenende im Berner Oberland war. Vom 07. bis 09.09. traf man sich mit den Schweizer Freunden, bei herrlichsten Sommerwetter genoss die Reisegruppe nicht nur die Gastfreundschaft der Schweizer sondern auch die herrliche Landschaft in deren Heimat.
Es war für den Club eine Selbstverständlichkeit, für die Ortschronik die Ereignisse der Wahl von Bürgermeister Klaus-Peter Mungenast bei seiner zweiten Wiederwahl am 23.09. mit Film und Foto zu dokumentieren.
Und bald schon, nach einer Familienwanderung und zwei Clubabenden, standen die Vorbereitungen der Winzerkirwe auf dem Programm, die vom 19. bis 21. 10. den Film- und Foto-Club gemeinsam mit dem Musikverein in bewährter Weise am Marktplatz aktiv werden ließ. Weitere Clubabende mit unterschiedlichsten Themen aus dem gesamten Tätigkeitsspektrum füllten die Zeit bis zur alljährlichen großen Diaschau in der Achertalhalle, bei der am 24.11. Axel Brümmer und Peter Glöckner – beide bereits in Kappelrodeck bekannt durch ihre Weltumradelung – mit ihrer Dia-Reportage „Amazonas – Von den Anden zum Atlantik“ die in sie gesetzten Erwartungen hinsichtlich der Zuschauerzahlen nicht erfüllen konnten. Dennoch war es ein interessanter und faszinierender Vortrag mit traumhaften Naturaufnahmen, Abenteuerschnappschüssen und authentischen Szenen mit Originaltönen.
Clubabende, die sich unter anderem auch mit der Erstellung des Programms für das erste Quartal des Jahres 2002 befassten, endete ein wiederum arbeitsreiches Jahr für die Clubmitglieder.